20.Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungs-
lernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lernprinzip)
eines neuen Zeitalters).
901.) Bildungs-Kultur-Lernen ist überwiegend wissen, reden und die Eigeninteressen stehen im Vordergrund (leere
Worte). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Veränderung und Wandlung, "egoistisch sein für andere" und sich den Gemein- schaftsinteressen unterordnen (Faust der Tat).
902.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind Erziehung, Bildung, Sozialisierung,Berufsausbildung, Karriere, Macht, Besitz gesellschaftlicher Bekanntheitsgrad, das Aus- und Erleben der Sinn und das Ziel aller Lebensbemühungen. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen werden Erziehung, Bildung, Soziali- sierung, Berufsausbildung, Karriere, Macht, Besitz gesell- schaftlicher Bekanntheitsgrad bei Berufung neutralisiert und wertlos. Das Aus- und Erleben werden unwichtig und einzig und alleine das Berufungsziel ist der Leitstern und wird zur stärksten Lebenssinnmotivation.
903.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind kluge Zitate-Sprü-
che, buddhistische Weisheiten, moralische Belehrungen
und Lebenserfahrungsregeln in aller Munde, aber sie be-
wirken und verändern nichts (Vor der Entwicklungsreife-Nr.782). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen erschliessen sich erst in der fortlaufenden Entwicklung diese Erkenntnisse, bis ich diese in der Selbstver- änderung geworden bin (Bei Entwicklungsreife-Nr.782 in Kulturlernen-17).
904.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen erzähle ich wie ich war, was ich alles gemacht und erworben, welche Positionen ich inne hatte und wie viele Autogramme ich gegeben habe. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen, erzähle ich, was ich bin ist nichts, aber was ich suche und sein werde ist alles.
905.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen führt die berufliche Be-
werbung zu einem neuen Arbeitsplatz. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen führt jede berufliche Bewerbung zu einer höheren Entwicklungsstufe.
906.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt: Wer während seines Arbeitslebens höheren Belastungen ausgesetzt ist, hat
nach dem Eintritt ins Rentenalter eine geringere, statis-
tische Lebenserwartung. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
gilt: Es arbeiten immer mehr Menschen jenseits des gesetzlichen Rentenalters weiter, weil es nicht nur mehr Geld gibt, sondern auch die Lebensspannung aufrecht erhält.
Entwicklungs-Individualisierungs-Ziele, welche dem Leben
erst Wert, Sinn und Bedeutung geben, haben sich nachweis-
lich als lebensverlängernd erwiesen. Die Entwicklungsidee
und das Festhalten an Ideen und Aktivitäten (z.B. Ehrenamt, Busreisen, Sport, kulturelle Neigungen berufliches Enga-
gement) sind nachweislich verjüngend und erneuert die Lebensenergie. Darüber hinaus wird mit dem Wichtigsten des Lebens angefangen mit dem Unsterblichkeitslernen*.
* Siehe die Gliederungspunkte:
- Der Mensch ist auf Erden nicht nur alt und älter zu werden, sondern seinem Leben einen Sinn zu geben.
- Nach dem Berufsleben erwartet uns nicht das Sterben sondern ein neuer Lebensabschnitt.Die besten Jahre kommen erst.
- Im Jenseitigen Leben ist nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori, auch wenn das Leben weitergeht, keine Entwicklung mehr möglich.
- Ein Entwicklungs-Individuations-Leben kann zur Ars vivendi (Lebens-Lern-Kunst) als Ars moriendi (Sterbe-Lern-Kunst eines Unsterblichkeitslernens) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird.
907.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die äussere Ar-
beitsausführung, das Geldverdienen, die Befreiung von der Arbeit und die Arbeitsfreizeit im Mittelpunkt des Arbeits-
geschehens. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen verändert sich durch das Entwicklungsverständnis das Wesen der Arbeit, wo der bisherige, beschriebene äussere Charakter
der Arbeit durch inneres Arbeiten "einen neuen Acker von Arbeit schafft “ und die Arbeit durch die Entwicklungsarbeit des gotischen Lernprinzips in der Arbeits-Transzendierungs-Individualisierung vermehrt und aufgewertet wird. Dann steht nicht mehr nur die Arbeitsausführung, Geldvermeh-
rung und Arbeitsfreizeit für den Arbeiteten im Vordergrund, sondern die Entwicklungsausführung der Arbeit als Sinn-
stiftung. Die Befreiung von Arbeit wird zur Befreiung von
der Arbeit. Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zutun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der mensch-
lichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr als Mittel zum Individualisierungszweck auseinandersetzen und die Ar-
beitsmöglichkeiten erst erschaffen muss. Siehe Volltext- fortsetzung in Wandlung der Berufs-und Arbeitswelt
908.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Lebensarbeits-
zeit meistens ein entwicklungs-widerstands-und krisen-
loser Zustand und der einzelne Mitarbeiter ist dem Unter-
nehmensgeschehen als " ständiges Opferlamm " ausgesetzt (Spaltung und Teil vom Ganzen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Lebensarbeitszeit eine permanente Entwick-
lungs-Individualisierungszeit und ich bin Verursacher
meiner Wirkungsbedingungen (Aufhebung der Spaltung und
das Ganze).
909.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stellt sich die Frage,
wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Male gemacht, weil der Berufsalltag am gleichen Arbeitsplatz durch die Stellenbeschreibung festgelegt ist, in der Regel aus wiederholenden Tätigkeiten besteht und ich heute schon weiss, was ich in einer Woche mache (Arbeitsmarktquali-
fikation, arbeitskonform und Tätigkeitsarbeitplatz). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt sich die Frage, wann hast du das letzte Mal etwas zum dritten Male gemacht, weil für den Entwickler jeder Tag neu ist, er immer versucht die Arbeit weiter zu verbessern und bei der Arbeit lernen, wie
es mit der Arbeit weiter geht (Entwicklungsqualifikation, Individualisierungslebenskonform und Transzendierungs-Arbeitsplatz).
910.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen liegt der Schlüssel für
die berufliche Entwicklung in der schulischen und beruf-
lichen Biografie (Erwerbsbiografie ist das, was ich alles kann
und gemacht habe). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
wird die Biografie zur Anthropologie (Individualisierungs-
biografie als Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz und Lebensbegründung was ich bin und einmal sein werde).
911.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stehe ich bei einem
Unternehmen unter Vertrag (Arbeitsübereinstimmung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen vertrage ich mich mit mir selbst (Lebensübereinstimmung).
912.) ) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es Entschul-
digungs-Argumentationen wie z.B. " wegen der Kindererzie-
hung konnte ich keine Karriere machen". Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen überwiegt die Entwicklungseinsicht, dass das persönliche Entwicklungspotential als auch das erlernen der Entwicklungsarbeitstugenden z.B. bei der Kindererziehung genauso gross und möglich ist wie bei einer " Berufskarriere", auch wenn die Elternzeit erst einmal ein " klassisches Karriere-aus" bedeutet und " die Arbeit an sich selbst" nicht karrieremässig anerkannt ist *.
* " Ein Gutes ist nicht wider einem anderen Guten "*
* Meister Eckhart
913.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen hat man mit 17 Jahren noch grosse " Karriereträume "(jugendlicher Stern), während man beim beim Entwicklungs-Kultur-Lernen mit 70 Jahren noch grosse " Entwicklungsträume " hat*.
* Siehe auch evolutionäre Altjugend
914.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrschen immer noch die klassischen Aufwärts-Berufskarrieren eines Universi-
tätsabschlusses, der Unternehmen, der Versprechen der
" Job-Anzeigen-Portale " und Traumkarrieren der Medien vor (hört man gerne). Es ist eine gradlinige, lückenlose, aufstei-
gende, aalglatte Bilderbuchkarriere als geordneter Werde-
gang und jede neue Arbeitsstelle beim Unternehmen, an
einer Hochschule etc., welche einen erstklassigen Ruf ge-
niessen, werden als beruflicher Aufstieg angesehen und die Kompetenzen-Erweiterung mit einer Gehaltsverbesserung versteht sich von selbst ( gesellschaftlicher, stabiler, geord-
neter, scheinbar attraktiver und anerkannter Berufserfah-
rungs-Werdegang als Berufskonstruktion ohne Authentizi-
tät). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind viele erst ein-
mal von einer Traumkarriere desillusoniert worden, weil
ihre Lebens- und Arbeitswirklichkeit eine andere ist, obwohl diese immer mehr zur Arbeitswirklichkeit " der Karrieris-
ten" wird, aber die Möglichkeit einer " Entwicklungs-
lebenslaufkarriere " noch nicht erkannt wird (tut man
nicht gerne). Diese ist eine " Achterbahn der beruflichen Entwicklung " und wird geprägt vom häufigen Berufs- und Tätigkeitswechsel mit ständigem Neuanfang und ein Flickenteppich von Tätigkeiten in selbständiger und un-
selbständiger Arbeit und eine grosse " an den Tag gelegte Tätigkeitsflexibilität. Dieser Lebensentwurf hat Bruch-
stellen, Auszeiten, ist gefüllt mit unqualifizierten Über-
brückungstätigkeiten als Quereinsteiger, um nochmals durchzustarten.Um sich berufungsmässig zu finden, hat er seine zweite oder dritte Chance wahrgenommen und
ist durch viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen, Umschulungsphasen, selbständiger und unselbständiger Arbeit hindurch gegangen bis er in der " auf richtigen Ent-
wicklungs-Selbstsuche " seine berufliche Heimat gefunden hat. Erst nach einer (Berufs)krise steht mir die individuelle (Arbeits)welt offen. (Vom Autoreifenwechsler, Weinleser
bis zum Weiterbildungstrainer als Berufsdekonstruktion
und Entwicklungskonformität).
915.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es, dass die
Zukunft des Unternehmens nur die Mitarbeiter sind, aber das Unternehmen aus eigener Kraft und eigenem Recht existiert, wo eine Spitzenkarriere möglich ist. Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen wird das Unternehmen als eine statische Organisation und labile, relative Grösse be-
trachtet, die weder aus eigener Kraft noch aus eigenem Recht existiert und die Zukunft des Unternehmens nur abhängig ist, von der Entwicklungs-Individualisierungs--
Kraft eines jeden einzelnen Mitarbeiters, die das Unter-
nehmen tragen und weiter entwickeln sollen und bei Ar-
beitsmarktkrisen nach Staatskredithilfen gerufen werden muss, um die vielen Arbeitsplätze zu erhalten.
916.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schreibt am Ende seiner Karriere ein erfolgreicher Manager mit 75 Jahren seine Bio-
grafie. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen blickt ein 75 jäh-
riger auf sein biografisches Leben zurück.
917.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf wurde bspw. das Berufsbild " Gross-und Aussenhandelskaufmann " auf einer
Dorf-Raiffeisenkasse gelernt (Beruf). Beim Entwicklungs-In-
dividualisierungs-Lebenslauf ist man zur Grösse eines " Grün-
dungsvaters Raiffeisen " gereift (Berufung)*.
* Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen war ein deutscher Sozialre-
former und Kommunalbeamter. Er gehört zu den Gründern der ge-
nossenschaftlichen Bewegung in Deutschland und ist der Namens-
geber der Raiffeisenorganisation.
918.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht z.B. eine Hoch-
schulkarriere als Professor für Geophysik als Wissender, Anerkannter und hoch dotierte Berufsposition im Mittel-
punkt des Lebensinteresses (in der Gesellschaft angekom-
men). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht z.B. eine Lebensentwicklungskarriere " als Berufener" und stän-
dig Selbst-Zweifelnder,ehemaliger Schulversager noch-nicht-Anerkannter und erst einmal eine niedrig bezahlte, vorübergehende Berufungsposition im Mittelpunkt des Lebensinteresses (im Leben und bei sich angekommen)*.
* Das digitale Zeitalter hat bspw.eine praktische, virtuelle ökono- mische,technische Bildungs- Berufs-, Kommunikations-und Kultur- dimension und eine noch tiefere idealistische , transzendierende Lebens-Entwicklungs-Dimension z.B. vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden und zu einer Bewegung werden. Die weltweite Ver-netzung erlaubt es, was als eine höhere technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird,
dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen, bisher noch nichts zustande gebracht wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verant- wortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige verkannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungs- verkannter und Berufsab- brecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Held als "Genie der Selbstevolution", nicht Anerkannter, Unbekannter und nur sich
selbst Bekannter,eine Entwicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles, verborgenes Vorbild " bspw. " im Leseraum Internet " schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite als Pionier der Entwicklung das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass,wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Die ehe- maligen Lehrer, Vorgesetzte und Kollegen, weil alle über wachsen, werden zu "demütigen Schülern " und es wird eine Ehre sein ihn zu kennen und ein Vorbild darstellt für alle.Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen und seinen eigenen Weg zu gehen. Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass Visionäre oft Träumer waren und diese " die Welt verändert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich
nicht wahrgenommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaf- fen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Dass er sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird auch zum Mittelpunkt für die anderen. Was einer geworden ist und noch wird, ist er immer nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Weg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungs- dialektisch angelegt ist.Siehe Textfortsetzung in Vom neuem, digitalen Internet-Zeitalter zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zeitalter
919.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht das traditionelle Verständnis von Arbeitsplatzwechsel und Arbeitssuche vor. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen herrscht ein evolutionä-
res Verständnis von Arbeitswechsel und Arbeitssuche vor. Der Entwickler sucht nicht mehr, sondern wird gesucht, er schafft nicht, sondern hat sich selbst geschaffen.
920.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bedeutet " Karriere " immer mehr Geldverdienen, Spass und Erfolg und irgend-
wann eine hoch dotierte und anerkannte Führungsposition inne haben (Karriere-Ich-Bewusstsein und am Ende kommt nur Hektik und Unfreiheit heraus). Beim Entwicklungs-Kul-
tur-Lernen ist es eine Biografie der Selbstzerrissenheit und Fahrigkeit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht durch viele Tätigkeiten hindurch bis zur Be-
rufung und dem Entwicklungs-Individualisierungs-Selbst-
sein. Man lässt unzählige Demütigungen als Selbstver-
leugnung über sich ergehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend in unbequemen, niedrig bezahlten Tätigkeiten
und quält sich monate- und jahrelang in scheinbar, sinn-
losen " Jobs" und entfremdeten, stupiden Tätigkeiten, um Geld zu verdienen, bis man sich selbst gefunden hat und
mit Eigenem endlich zur Ruhe gekommen ist. Das stets mühsam neu für den speziellen Arbeitsplatz Gelernte wird, weil nicht mehr benötigt, zur Makulatur (Entwicklungs-Werde-Selbst-Bewusstsein und am Ende kommt Ruhe und Freiheit heraus)*.
* Die Berufsbezeichnungen und akdemische Titel wie Elektroinge-
nieur, Inspektor, Professor, Schlosser, Architekt sind Funktions-Tätigkeits-Bezeichnungen und Nutzenangebote für den Arbeitsmarkt ohne Inhaberauthentizität und spiegeln die Berufsrolle, gesetzliche Norm und das gesellschaftliche, anerkannte Berufsbild wieder (Be-
rufsreife und Fachkompetenz). Mit zunehmender individueller Ent-
wicklung werden die standardisierten Berufsbilder entwertet. Für ein Entwicklungsoriginal wird die Berufsausbildung zweitrangig und es gibt keine offizielle, anerkannte Berufsbezeichnung. Die vorzeigbaren Qualifikationen, treten in den Hintergrund, weil sie nur für die jeweilige berufliche Entwicklungsphase dienlich waren. Der Entwick-
ler weiss nie, was er als Beruf angeben kann ausser, " was ich bin ist nichts, aber was ich sein werde ist alles". Bei der Entwicklungsreife
fühlt er sich in keinem Erlern-und studierten Beruf mehr richtig
wohl, weil dieser überwunden, deshalb nicht mehr zutreffend und durch die evolutionäre Zeitnutzung keinen Unterschied mehr gibt zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Seine Berufungsaufgabe als etwas Eigenes findet er in keiner Arbeitsplatz-Stellenbeschreibung wieder und jeder bürgerliche Beruf für längere Zeit ausgeübt, kommt einer Selbstverleugnung und Gewissensunterdrückung gleich. Er kann ausser der eigenen Individualisierungsaufgabe, die sich entwickelnd
erst ergibt, nichts anderes mehr machen. Pathetisch gesagt, " die
Welt zu verbessern und zu verändern wird sein Beruf " nur durch Veränderung bei und an sich selbst. Er will eine bessere Welt hinter-
lassen, als er sie vorgefunden hat, als er die Erde betrat " und auch
noch daran schuld ist ". Bis zu dem Berufungsdurchbruch der gesell-
schaftlichen Akzeptanz lebt der Entwickler in einem ungeduldigen Spannungszustand zwischen dem, womit ich beruflich mein Geld verdienen muss und was ich berufungsmässig einmal sein werde, was als Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf bezeichnet
wird (Entwicklungsreife und Entfaltung nach dem individuellen -
Berufungseigengesetz).
921.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen erzählt jemand, wie er z.B. in einer Berufskrise existentiell gezwungen war, jede erdenkliche Tätigkeit ohne Rücksicht auf Art der Beschäfti- ung und die Höhe der Bezahlung anzunehmen, um wirt-schaftlich " über die Runden zu kommen " (abstraktes, vorbildloses Zuhörerwissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bin ich z.B. bei einer Berufskrise existentiell gezwungen, jede erdenkliche Tätigkeit ohne Rücksicht auf die Art der Tätigkeit und die Höhe der Bezahlung an- zunehmen, um wirtschaftlich " über die Runden zu kommen " (tragfähiges Orientierungs-Vorbild-Wissen und die Stufe zum nächsten, höheren Entwicklungsschritt)*.
*I.) Den niedrigsten Status z.B. hat die Arbeit, die immer wieder getan werden muss, wie putzen, kopieren, abschreiben und deshalb wenig Anerkennung erhält und auch sinnlos zu sein scheint. Aber auf dem Entwicklungslebensweg gibt es keine Nebensachen. Auch die sozial niedrigen, schlecht bezahlten, langweiligen,stumpfsinnigen, geist-
losen Tätigkeiten besitzen einen Entwicklungswert und einen tiefe-
ren Entwicklungssinn. Ein ehrliches Entwicklungstun ist auch in der einfachsten und wenig sinnvoll erscheinenden Tätigkeit gegeben. Es
sind die vielschichtigen Entwicklungsaspekte, welche in einer „ein-
fachen Telefonzentrale“ wie auch in der Konzernzentrale nur für mich persönlich zu finden sind und mir auch ein hohes Selbstwertgefühl verleihen können. In kleinen Aufgaben ist genauso viel Entwicklung vorhanden wie in grossen Aufgaben. Das Entwicklungs-Tugend-Auseinandersetzungs-, Sublimierungs- und Überwindungspotential als Arbeitssinn ist in jedem Beruf und in jeder Tätigkeit mit gegeben. Keine Tätigkeit ist erkenntnisarm,nicht entwicklungsfördernd und
es ist in jeder Nichtidentifikation eine Arbeitsauthentizität möglich. Wenn sich der Mensch von der Entwicklung her versteht, ist jede „niedrige Tätigkeit“ gerechtfertigt und gibt den scheinbaren Sinnlosen einen tieferen Entwicklungssinn. Das Arbeiten mit dem Niedrigsten, entfaltet das Höchste. Das wichtigste Ergebnis der Arbeit ist immer ihre entwicklungscharakterliche und Arbeitssinn-
auswirkung. Der Sinn einer „stupiden Tätigkeit“ im Entwicklungs-
sinne für die zukünftige Lebensentwicklung ist mittels des Verstan-
des und der wirtschaftlichen Vernunft nicht zu erfassen. Die Früchte der Entwicklungshandlungen zeigen sich erst im nachhinein. Ein äusseres Werk kann nie klein sein, wenn das Innere gross ist. Im Geiste der Entwicklungswahrheit wird das Niedrigste zum Höchsten. Es sind letzten Endes immer die unscheinbaren kleinen Dinge, die im Nachhinein grosses bewirkt haben und bewirken. Einen Entwick-
lungsgedanken in die Tat umsetzen ist mehr wert, als ein „pas sives Aufsichtsratsmitglied zu sein und ein Entwicklungscharakter ist
mehr wert, als ein akademischer Berufsabschluss"."Es ist nichts gross
als das Wahre, und das kleinste Wahre ist gross wie einst der Dichter Johann Wolfgang Goethe es konstatierte. Wenn das Kleinste sich mit
dem Grössten vermählt, wird das Grösste geboren. Im kleinsten Punkt sammelt sich die grösste Kraft. "Wer sich zu gross fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein,um mit grossen Aufgaben betraut zu werden meinte einst der französische Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur"Jaques Tati. Das Gesetz des Lebens ist
der Widerspruch. Der Widerspruch bei der Arbeit liegt z.B. darin, je länger ich lerne, stupide, beinahe unsinnige, banale und überflüs-
sige Tätigkeiten aus finanzieller Notwendigkeit verrichten muss, desto anspruchsvoller und grösser ist später meine Berufungsauf-
gabe und die darin liegende Verantwortung.
II.) Wenn das Kleinste sich mit dem Grössten vermählt, wird das Grösste geboren. Im kleinsten Punkt sammelt sich die grösste Kraft.
III.) "Wer sich zu gross fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein,um mit grossen Aufgaben betraut zu werden- Jaques Tati, französischer Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur".
922.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bildet der Staat und die Gesellschaft das "Ersatzgehäuse" im Diesseits, wo Geset- ze,Besitz,Wissenschaft die geltende Normen sind, weil vor der Aufklärung das religiöse, mittelalterliche, kosmische Gebäude, in dem der Mensch Schutz und Geborgenheit fand, zusammen gebrochen war. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bildet der Staat und die Gesellschaft das Ersatzgehäuse, wo das Diesseits als Mittel, Chiffre und Gelegenheit zum jenseitigen Entwicklungs-Individualisierungs-Sinnzweck im Rematerialisierungs- und Unsterblichkeitslernen betrachtet als die geltende Norm sein wird*.
* I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird (Bildungs)bewusstsein und das Sein gleich-und absolut gesetzt, aber dieses nicht ist,weil es nur einen Ausschnitt darstellt. Siehe Textforsetzung den Giederungspunkt in Krise des Christentums-kurzer geschichtlicher Rüclblickk.
II.) Auch war die Aufklärung einem folgenschweren Irrtum unter- legen zu glauben, der Mensch könnte Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null ohne religiöses Traditionserbe beginnen, ohne sich über tausend Jahre lange, akkumulierte, religiöse Substanz klar zu sein, von der die Aufklärung selber noch zehrte, wobei Bildung als Vollendung des menschlichen Wesens begriffen wurde. Die Vernunftsreligion der französischen Revolution dauerte noch nicht einmal ein Jahr.
III.) Die Geburtsgeschichte des ehemaligen Bürgertums erfolgte weniger aus dem Geiste der Freiheit, sondern aus dem Geiste der Ordnung. Die Freiheit wurde der Sicherheit untergeordnet. Es war
ein grosser Fehler des Bürgertums, alleine die Ordnung zur zentra-
len Frage und moralischen Tugend zu erhöhen, weil die gesellschaft-
lichen Strukturen eine individuelle, vorübergehende Entwicklungs-
unordnung durch Lebenskrisen als Lebensfortschritt nicht mehr zulassen. Nur wenn in einer Krise der alte Lebensentwurf zerbricht, kann etwas neues und besseres daraus entstehen, was Arbeits-
losigkeit, Ehescheidung, Krankheit, wirtschaftliche Existenzsorgen und ähnliches mit einschliesst. Aber erst nach einer Krise steht mir die Welt wieder offen.
923.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen war es möglich in dreis- sig Jahren zum reichsten Geldstaat der Welt aufzusteigen (Katar, Land im mittleren Osten). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es möglich innerhalb einer Generation zum reichsten Kulturstaat aufzusteigen (Entwicklungsland im Hier und Jetzt, was von jedem Einzelnen erobert werden muss).
924.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen träumt jeder von einem Gewinn mit seinem "Megalos "bei der deutschen Ferseh-
lotterie, um sich der Lebensauseinandersetzung zu entzie-
hen (Illusion-"das Leben ist schön"). Beim Entwicklung-Kul-
tur-Lernen vertraue und glaube ich auf meinen Entwick-
lungsweg in der Lebensauseinandersetzung nur an mich selbst (Wahrheit-"von einfach war nie die Rede").
925.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Lernprozess, mit den derzeitigen lebenspraktischen Umständen zurecht zu kommen (fünfzig Lebensprozent). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Lernprozess mit dem zukünftigen Weiterleben zurecht zu kommen (einhundert Lebensprozent).
926.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lerne ich als Student im Studienfach " Kinderpädagogik" drei Theorien über Kindererziehung. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bin ich Familienvater von drei Kindern und habe keine Theorie mehr.
927.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird mein Lebenslauf erzählt (Vergangenheitsbiografie mit Schattenseiten). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zählt nur die Tagesform "des hier und jetzt". Meine z.B. (Fitness)tagesform am Marathon Starttermin vom 07.05.2017 ist nur eine belanglose Fußnote (Gegenwartsbiografie des wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre )*.
* Gott ist ein Gott der Gegenwart, wie er dich findet so nimmt er dich und sieht nicht an was du gewesen bist, sondern was du jetzt bist. Wenn der Mensch sich von der Sünde gänzlich abwendet, so tut Gott, als wenn er nie in Sünde gefallen wäre*.
* Meister Eckhart
928.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Führungskräfte
für Wirtschaft und Verwaltung geschult. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es keine Schulungen für Vorbilder in der Gesellschaft und im übrigen Leben,sondern ich bin mir nur selbst Vorbild, der Weg und die Wahrheit.Ich gehe meinen Entwicklungsweg, der nur von mir gangen werden kann und vorher noch nie gegangen wurde.
929.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen entstehen bei Schulfehl-
zeiten und vorzeitgem Schulabbruch Bildungslücken. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird das gotische Lernprin- zip zum neuen Kulturbegriff und diesen nicht zu kennen, nicht nur eine Bildungslücke darstellt, sondern einem Lebens-Daseins-Verlust gleich kommt.
930.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen liegt die Zukunft unserer Gesellschaft heute noch bei den Spitzensteuersatz zahlenden Leistungsträgern im Staat, welche diesen tragen. Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen liegt die Zukunft unserer Gesell-
schaft bei den Entwicklungsspitzen, welche die zivilisier-
te Gesellschaft kulturell weiterbringen. Es sind immer nur Einzelne, welche die Gesellschaft weiter bringen*.
* Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch) nicht gefordert
und spielt noch überhaupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende
Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil
das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisen-
leben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpfe-
rische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben und ihren Weg gegangnen sind.Der Gradmesser für die Höhe einer Kultur des Volkes sind nicht das Bil-
dungsniveau des Einzelnen, die Höhe des Sozialproduktes oder die Anzahl der Museen, sondern die Anzahl der Entwicklungseinzelnen. Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
931.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird bei Erwachsenen
der Erziehungsbegriff im Allgemeinen nicht mehr als Prozess verstanden, weil davon irrtümlicherweise ausgegangen
wird, dass die Entwicklung des Erwachsen so gut wie ab-
geschlossen ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen hört Entwicklung nie auf. Erwachsene sind i.d.R. aber immer
noch grosse, " unentwickelte ", selbstsuchende Kinder und haben entwicklungsmässig ihre Kindheit immer noch nicht überwunden, sind Kinder ihrer Zeit geblieben, auch wenn sie im gereiften Alter gesellschaftlich etabliert sind und sich " in Amt und Würden " befinden. Erwachsen werden heisst also nicht automatisch, dass man erwachsen ist, sondern immer noch " im positiven Kindheitssinne", auch wenn unterschwel-
lig, ein grosses Kind geblieben ist.
932.)Bildungs-Kultur-Lernen hat die Entwicklung und Gestaltung des Bewussteins zum Ziel, welche keine Be-
ziehung zu unserem Wesen hat, welches nur ein Kostüm ist, welches man nach der Schule trägt, darin sich bewegt und benimmt,aber der individuellen Art fremd ist und unserer Seele als Lebensgrundgefühl widerstrebt. Entwicklungs-Kultur-Lernen hat die Entwicklung und Gestaltung des Indi- vidualbewusstseins zum Ziel, welches sich in der perma- nenten Entwicklungsstreben in den bewussten Lebensaus-
einandersetzungen auf dem persönlichen Entwicklungs-Individuationsweg sich bildet, alles zur Tugend wird und ich bewusstseinsauthentisch bin. Es ist der Weg von der Ver-
wandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individua-
lisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus*.
*I.) Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungs lernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Es ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als individuelles, natürliches Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife ist es " höchstes Leben in Aktion "ein Leben lang.
II.) Unsere Zivilisationskultur legt ohne Selbstbestimmung fest, wie
wir als Individuum sein müssen. Wer in der Gesellschaft seinen Platz gefunden hat und mit seinem geplanten Lebensentwurf zur Ruhe gekommen ist, kann sich nur noch schwer dem Kraftfelddruck der gesellschaftlichen Masse entziehen und hat auch keine Zeit und Inte-
resse für derartige unbequeme Entwicklungsanstrengungen, persön-
liche Entwicklungsfragen, um sterben zu lernen. Aber alleine nur in
der Gleichschaltung und Anpassungssozialisierung eines Konsens-
bürgers und in der Einhaltung der Staatsbürger-, gesellschaftlichen und privaten Verpflichtungen als auch nach einem Verhaltensko-
dex allgemeingültiger, gesellschaftlicher Werte ( " macht man oder macht es nicht " ) erschöpft sich die persönliche Entwicklungsver-
antwortung (als Individuations-Bringschuld einer Entwicklungs-
losigkeit) des einzelnen Menschen nicht. Opportunismus ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensentwurf. Das Leben muss
erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll und das bleibt die höchste Individualisierungshürde.
933.) Beim Bildungs-Kultur-Lernern steht das zertifzierte Wissen im Vordergrund. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die nicht zertifizierten Lebensübungen (z.B.Lebens-
vertrauen lernen,Transzendieren lernen, Reifegeduld üben lernen).
934.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt der als stark und wissend, wer viel von der Sache weiss. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wer glaubt ist stärker und wissender, als der, wer viel weiss, weil der Glaube auch das Nichtwissen mit einschliesst. Das Wissen ist nicht tragend, deshalb bin ich schwach, aber der felsenfeste Glauben ist tragend, deshalb bin sich stark*.
*Siehe auch den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute
935.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es nur eine Richtung die nach oben. Es ist nur ein mehr und noch mehr dazu- lernen, Optimierung, Qualifizierung, ,Zertifizierung und Kultivierung. Entwicklungs-Kultur-Lernen braucht überall
den natürlichen Lebenswechselrhytmus. Ebbe und Flut und nach der Anspannung (Askese) erfolgt die Entspannung (ausleben).Dieses ist das Widerspruchsgesetz des Lebens.
Nach der Fastenzeit kommt die Osterzeit. Jeder kennt das Sprichwort nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen. Für beides, ob Krisenzeit oder die Zeit der Sorglosigkeit sollte man dankbar sein, weil wir uns an bei-
den entwickeln können. Wir brauchen beides, das einsame Kloster der Einsamkeit aber auch die betriebsame Welt. Die Überbetonung der einen Seite z.B. Askese führt automatisch zum psychomatischen Störungen und der Mensch wird von der Mitwelt als weltfremder komischer Kauz tituliert.
936.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich Bürgermeister
z.B. der Stadt Freiburg, Eigentümer einer Hotelkette oder Vorstandsvorsitzender eines grossen Unternehmens. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wirkt er nur durch sein Anwe- senheit.Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Veränderungen herbeigeführt, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individua- lität in der Individualität aller aufgeht.
937.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen empfindet der Autor es als Ehre, wenn seine Sätze zitiert werden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen erfüllt die stillen Vorbildentwickler im Lande ein Stolz, wenn ihnen gefolgt wird.
938.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen glaube ich an die gute Bildung und berufliche Ausbildung als meine Zukunft. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen glaube ich an den jugendlichen Stern in mir, der mich leitet und weiter treibt als meine Zukunft.
939.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht gedanklich sich zu vervollkommnen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird versucht Im aktiven, gesellschaftlichen Verantwor-
tungsleben sich in der Entwicklungsbewegung einer Krise
weiter zu vervollkommnen.
940.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, erzieherisch, unnatürlich religiös, theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangelisierung) zum Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen, wo die Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskrisenbetroffenheit als Glaubenserfahrung und Entwicklung der Lebensgrund- kraft als quantenphysikalisches und quantentheologi-
sches Gesetz selbsterzieherisch, individualisierend, weltanschaulich neutral, natürlich, evolutional und antipädagogisch konkret (Neuevangelisierung) erfolgt.
Siehe Volltextfortsetzung unter dem Gliederungspunkt
" Glauben und Vertrauen " in Christentum-frueher-und-
heute
941.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Es ist die Glau- benslehre eines Martins Luther, eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart und die Summe des rechtmässigen anerkannten religiösen Offenbarungs- und Gottesglaubens an eine höhere Macht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Unter
dem Glauben und dem Vertrauen wird eine elementare Grundlebenskraft verstanden und werden durch dieses aktiviert. Diese gehören zum Grundwesen des Menschen,
was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube
ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, son-
dern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist
die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quan- tentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glau- bensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände
und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materie-
atome richten sich entsprechend nach der Glaubenstat-
kraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Le-
benswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstrak-
tes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben rich-
ten. Es ist die Widerlegung Kants Vernunft gegen den Glau-
ben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit
abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität kann nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine Wissens-
summe rationalisieren und verobjektivieren. Siehe Volltextfortsetzung unter dem Gliederungspunkt
" Glauben und Vertrauen " in Christentum-frueher-und-
heute
942.) Zum Bildungs-Kultur-Lernen gehört auch Tugenden lernen. Als bürgerliche Tugenden bezeichnet werden insbesondere Ordentlichkeit, Sparsamkeit, Fleiß, Reinlich-
keit und Pünktlichkeit. Die bürgerlichen Tugenden sind in ihrer sozialen Funktion auf die praktische Bewältigung des Alltags gerichtet. Zu den antiquierten Frauentugenden
gelten immer noch Häuslichkeit, Sparsamkeit, Keuschheit.
In der alten zentralen Dienstvorschrift der Bundeswehr gelten soldatische Tugenden wie gegenseitiges Verständnis, guter Wille und Hilfsbereitschaft als Grundlage für eine gute Kameradschaft, die auch grösseren Belastungen stand-
hält. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Tugend
erst in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese
zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend.
Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
943.) Beim Bildungskultur-Lernen mache ich mir Notizen über das Gelernte. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen mache ich mir in der Tages-Reflexion "Seelennotizen" als Entwick-
lungsbilanz des Tages.
944.) Bildungs-Kultur-Lernen vollzieht sich das Lernen an einem bestimmten, festgelegten Lernort (Schul- und Lernortadresse). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist lernen nur an dem einen Ort in der Situation möglich, wo ich mich gerade im hier und jetzt befinde und was gerade der Lernau- genblick erfordert (z.B. im Krankenhaus).
945.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch unter-
wegs auf dem Irrtumsweg von sich selbst, was nicht anders sein kann. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Mensch unterwegs auf dem Entwicklungsweg zu sich selbst, was nicht anders möglich ist*.
* Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Transzendierung
wird der Widerspruch erst aufgelöst. Der Weg aller Entwicklung ist das schillerische Diktum vom Irrtum zur Wahrheit, von der Natur durch die Unnatur zur Natur zurück. Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schießpulver (Dynamit) erfunden,
aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung nicht anwenden. Siehe Volltext in Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
946.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bildungsneutral und hat seine Wurzeln in der Vernunfts- und Moralethik des Philosophen Immanuel Kant (weltanschaulich freier Werte-
unterricht). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist geprägt von dem Lebens-Christentum-Entwicklung-Gottesverständnis eines Meister Eckhart was jetzt seine Stunde hat (lebensanschau- liches-Entwicklungs-Individualisierungs-Gottesverständnis)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt Werte, Ethik, Moral, Tugend, Gebote in Christentum-frueher-und-heute
947.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine prakmatische, wissen- schaftliche Philosophie des Gewordenen (Gefundener, geschichtliche Abgeschlossenheit, abstrakte Schulphilo- sophie). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine metaphysische
Klosterphilosophie des Werdens (Suchender, neu zu Erfah- render, konkrete Experimentalphilosophie).
948.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lässt sich fast jedes Substantiv mit dem Kulturbegriff edikettieren wie z.B. Firmenkultur, Arbeitskultur, Unterhaltungskultur, Esskul-
tur, Reisekultur, Theaterkultur, Wohnkultur, Buchkultur etc. und ich kann der Gleiche bleiben der ich bin (die Kultur ist zur Zivilisation verkommen)Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird erst von Kultur gesprochen, wenn etwas mit
mir geschieht, wenn ich mich verändere, meine Vergan- genheit aufarbeite,Rematerialisierung lerne und danach nicht mehr der Gleiche bin wie vorher (Entwicklung wird zu einem neuen Kulturbegriff).
949.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt wohlerzogen ange-
passt sein ist heuzutage in der Gesellschaft von grossem Vorteil, weil dieses gute Bildungs- und berufliche Mög-
lichkeiten erschliesst (linearer, undialektischer Lebens-
weg). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt wohlerzogen
angepasst sein ist heutzutage in der Gesellschaft von grossem Nachteil, weil es einen von seiner Individuations- entwicklung (unlinearer-dialektischer Lebensweg)*.
* In Anlehnung an Oscar Wilde, irischer Schriftsteller.
950.) Bildungs-Kultur-Lernen ist gesellschaftliches Integra-
tionslernen, seinen Beruf lernen, viel Geld verdienen lernen, lernen viel zu besitzen, viel Freizeit zu haben, im gesell- schaftlichen Mittelpunkt zu stehen, die Welt kennen lernen, usw. (Besessener, seht her, was ich alles habe) Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durch dieses alles sich immer mehr selbst zu werden lernen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüber- stehen (Besitzer sein und haben, als hätte man nicht)*.
* I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden. Die Säkularisierung wird religiös begriffen. Siehe Textfortsetzung den "Gliederungspunkt Rematerialisierung religiös und säkular begründet".
II.) Unsere klutirellen Werte sind nicht mehr geeignet auf Höheres als nur Geld zu verdienen und nichts Grösseres kennen als ihren Alltag zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist und verwirklicht werden soll. Die Uffizien, klassischen Musikkonzerte oder gelesene Schrift- steller z.N haben nicht mehr die Kraft, dieses zu bewerSiehe Beispielfortsetzung inkstelligen. Siehe Textfortsetzung Nr.85 in
Siehe Beispielfortsetzung Nr.951-Nr.1000 in Kulturlernen-21