11.Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungs-
lernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lernprinzip)
eines neuen Zeitalters).
451.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit dem begriffenen Gegenstand. Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit "
dem ergriffen werden" durch den Gegenstand. Nicht da-
durch kommt Erkenntnis des Entwicklungslebens zustan-
de, dass man darüber nachdenkt und studiert, sondern dadurch, wo das Leben zum Ausdruck kommt durch das Ergriffensein des ganzen Menschen. Wenn ich mich z.B. im gotischen Baustil wieder erkenne, ist diese mir ebenbürtig. Keiner mag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat.
452.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Bewusstsein dem Gewissen übergeordnet und der Mensch begründet sich auf seine Bewusstseinsautonomie. Existenzangst vor Gewis-
sensangst. Die letzte Entscheidung ist nicht mehr "das persönliche Gewissen", sondern die allgemeine Vernunft, festgesetzte ethische Wertnormen, Gesetze oder einfach
nur die öffentliche Meinung (gesellschaftskonformes, prag-
matisches Gewissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Bewusstsein dem Gewissen untergeordnet und der Mensch begründet sich auf seine Entwicklungsautonomie. Entwicklungsangst vor Existenzangst. Die letzte Entschei-
dung bleibt immer das subjektive Entwicklungsgewissen als Erkenntniseinsichtsform, bei der man nie eine andere Wahl gehabt hat, ein in der Freiheit errungener Entwicklungs-Gewissens-Entscheidungs-Vertrauensakt (individuelles, entwicklungskonformes Gewissen) *.
* Der Konformismus und die gesellschaftliche Anpassung ersetzt das Gewissen. Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mich masslos
auslebe, aber es legal ist und ich es mir leisten kann. Die Handlung wird nicht durch den Gewissensfilter ethisch beurteilt, sondern das Verhalten orientiert sich an gesellschaftlichen Spielregeln und ist geleitet von den vorherrschenden Werten und der öffentlichen Mei-
nung. Wir haben sogar keine Gewissensbisse, wenn wir ein Gesetz übertreten. Beim Entwicklungsgewissen wird die Handlung nach dem Entwicklungs-Individualisierungs-Wertmaßstab beurteilt. Wir können das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orien-
tierungs-Instrument" nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an
dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden wer-
den und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individuations-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Ge-
wissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur
im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen ge-
bunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird
von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Die Frage der Entwicklungs-Individuations-Bringschuld der Ent-
wicklungslosigkeit betrifft das Gewissen, welches nur im Einzel-
nen existiert und erbracht werden kann.
453.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht z.B ein Konzern-
gründer als Arbeitgeber, welcher zweitausend Menschen beschäftigt im Mittelpunkt des Interesses. Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen steht die Entwicklungs-Selbst-Begrün-
dung und der Entwicklungs-Individuationsweg eines jeden Einzelnen, der einmal alle beschäftigen wird, im Mittelpunkt des Interesses).
454.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Welt ist da, um
sie zu erkennen als eine (analysierende Erkenntnis und
wer andere erkennt, ist gelehrt. Es ist ein schulischer Er-
kenntniserwerb nach dem Bildungsplan d.h., vieles und
alles zu lernen," sich auskennen und durchblicken", um gebildeter zu werden (die Welt ist da, um sie zu erkennen und zu objektivieren). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist
die Welt da, um uns in ihr zu entwickeln (Erkenntnismittel-zum Selbst-Individuations-Verbesserungs-Sinnzweck und
wer sich erkennt, ist weise). Es ist evolutionärer Erkennt-
niserwerb nach dem eingeborenen Individualisierungsplan d.h., sich nach dem Entwicklungs-Möglichkeits-Sinn aus- richten, welche jede Lebenssituation "im hier und jetzt" erfordert, um entwicklungsreifefähiger zu werden (die
Welt ist da, um mich in ihr zu entwickeln und zu indivi-
duieren).
455.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es ein Privileg in Weimar (Bildungs-Goethe) zu leben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ein Privileg in Straßburg zu leben (Entwick-
lungs-Münster*.
* Es ist der kulturelle Fortschritt vom vergangenen, unsinnlichen, konservativen, idealistischen Bildungs-Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evolutiven, wirklichkeits-realitischen Entwicklungsvorbild Meister Eckhart in Erfurt und Straßburg. Weimar steht für das Alte-, Be-
wahrens- und Verwaltenswerte, während Straßburg für das ewig junge, Aufbruchs- und Erneuerungswerte steht. Es ist die Weiter-
entwicklung der Bildung mit seinen statischen, entwicklungs-
losen Bildungs(lern)begriffen, welche von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck der erstarrten Bildungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individualisierungs-
Selbstbildung als dynamischer Entwicklungs(prozesslern)begriff, welcher seinem Wesen nach dem gotischen (Lern)prinzip angelegt
ist.
456.) Das Bildungs-Kultur-Lernen orientiert sich an zeitgeis-
tigen, gesellschaftlichen Werten als Soll-Tugenden der Inkulturation. Entwicklungs-Kultur-Lernen orientiert sich
an der Entfaltung von zeitlosen Entwicklungswerten als Wollenstugenden der Kulturation.
457.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist im menschlichen Kulturleben der Starke " der Wissende und Besitzende".
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist im menschlichen Kulturleben der Starke " der Nichtangepasste und Suchen-
de "*.
* Siehe auch Gesellschafts- und Entwicklungmensch
458.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die (Bildungs)kultur weder für unser Erkennen noch für unser Handeln ver-
bindlich (Schulung von dem Kunst- und Erkenntnissinn). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die (Entwick-
lungs)kultur für unser Erkennen und Handeln reifever-
bindlich (Entfaltung des Entwicklungs-Individuations-und Bringschuldsinns einer Entwicklungslosigkeit).
459.) Bildungs-Kultur-Lernen ist verwirklichte Kultur als kulturelle, bevormundete Festsetzung (Zivilisations-Tra-
ditions-Kultur des Allgemeinen für einen angepassten, austauschbaren Massenmenschen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist verwirklichtes Individual-Logos als Lebensform-Prozessform-Kultur (Kultur des individuellen, geschicht-
lichen, einzigartigen und nicht austausch- und ersetzba-
ren, notwendigen Menschen).
460.) Bildungs-Kultur-Lernen ist " dem Wahren, Schönen und
Guten " verpflichtet wie z.B. der Jugendstil als höherer Wert die Schönheit des Lebens und der Kunst ansieht. Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist dem Unwahren, Unschönen und Unguten verpflichtet wie z.B. der Expressionismus anklagt, aufdeckt und die Wahrheit des Lebens und der Kunst an-
sieht *.
* Siehe auch " Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver (Dynamit) erfunden, aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche sich für den Frieden einsetzen und seine Erfindung (als Waffe) nicht anwenden " in das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch.
461.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht noch die Erkennt-
nistheorie des Philosophen Kant im Mittelpunkt der Le-
bensbetrachtung, wo die wesentlichen Erkenntniskatego-
rien wie Raum, Zeit und Kausalität objektiv und unabhängig (a priori) vom Betrachter angeboren und von vornherein da sind, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Die weltlichen und auch die (a priori) gegebenen Anschauungsformen von
Raum und Zeit haben nichts mit der eigentlichen Realität
zu tun ( "Ding an sich ") und deshalb auch nicht erkannt werden können. Was wir erkennen sind nur die Erschei-
nungen, die Wechselwirkung zwischen den Dingen an sich und die Auswirkung auf unser Bewusstsein und diese wieder
nur soweit, wie sie sich gedanklich nachvollziehen lassen.
Es wird angenommen, dass es eine reale Welt unabhängig von der Wahrnehmung und dem Bewusstsein gibt und das diese gewisse Strukturen hat und diese teilweise erkennbar sind und von der uns erkannten Welt übereinstimmen.
Das Absolute als das Wesen der Erscheinung kann für Kant nicht bestimmt werden, obwohl er es hinter den Phänomen voraussetzt. Aber die Dinge sind mehr, als nur ihre Erschei-
nung und wir sind immer mehr, als wir erkennen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht die evolutionäre Erkennt-
nistheorie im Mittelpunkt der Lebensbetrachtung und
diese unterstellt, dass Raum, Zeit und Ursachen nicht a
priori aus der Sicht des Individuums gegeben sind, sondern entwicklungsgeschichtlich über die individuelle, biologi-
sche, psychogenetische und teleologische Entwicklung
der Sinnesorgane, Gehirnstrukturen, kulturellen Fähigkei-
ten etc. evolutionär erworben worden sind und auch weiter sich entwickeln. Für die evolutionäre Erkenntnistheorie
sind insbesondere Raum und Zeit Erkenntnisstrukturen,
die sich in der Evolution in Anpassung an die Lebenswirk-
lichkeit herausgebildet haben d.h.,dass sie deshalb wahr-
scheinlich auch Strukturen der Realität sind. Dadurch sind die Dingphänomene, die wir erkennen, nicht blosse Er-
scheinungen, (wie in Immanuel Kants Idealismus), son-
dern gelten als reale (hypothetische) Objekte was u.a.
durch die Quantenphysik und Relativitätstheorie auch empirisch unstrittig bestätigt wird. Somit wäre eine indi- rekte Erkenntnis einer direkt nicht zugänglichen Wahrheit möglich und die Erkenntnistheorie des Philosophen von Kant wäre gesprengt.
462.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kommt man sich in fremder Sprache gebildeter und besser vor (Fremdspra-
chen lernen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bin ich nur der Mutter- und Volksprache authentisch, ursprünglich, unmittelbar und nur diese wirkt auch danach weiter. Nur
in der Mutter- und Volkssprache wirkt es volkstümlich, befreiend, lebendig, lebensnah, unverfremdet, bildhaft, einsichtig (Entwicklungslebenssprache lernen)*.
* In der Volkssprachlichkeit liegt die Kraft, das Wesen einer Nation und hier wird "der Volkston" getroffen. Deshalb wirkten z.B. Dante, Moliere, Lessing, Shakespeare nur, dass sie zur Sprachlichkeit der Menschen zurückfanden.
463.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Sprache im Substantiv zu gebrauchen und deskriptiv den Literalsinn
des Wortes verstehen. Es ist die intellektuelle Kultur-, Fach- und Dingsprache zur Realitätsbewältigung und das fest-
stehende Designat als Abbildung für die gewordene Reali-
tät. Es ist Sprache lernen, um etwas zu beschreiben und
zu sagen. Es ist Sprache als abstrakter Geist und Geist als Sprache (Sprachstatik-das Substantiv als das Gewordene). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Sprache mehr im Ver-
bum und dem lebendigen Zeit- und Tätigkeitswort zu ge-
brauchen als dynamische Entwicklungs-Prozess-Sprache
für die Werdestruktur einer Wirklichkeitskonstruktion
(Sprachdynamik - das Verb als Realitätsprozess des Wer-
dens)*.
*Es ist die profunde Aussage des Lyrikers Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts.Aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal sein werde, das ist alles. Die Vergangenheit ist wertlos, nur meine Ziele der Zukunft, was ich einmal sein werde und nur das "Jetzt" sind wichtig.
464.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist einen Kinder- und Jugendtraum eines Helden oder einer Prinzessin zu haben, aber nicht den Entwicklungsmut, die notwendige Ausdauer und den " Durchsetzungsbiss" der Realisierung für diesen Traum zu haben. Weil das Lebensgrundvertrauen fehlt, ist die Bereitschaft sich der Unsicherheits- und Ungewissheits-
spannung auszusetzen " gleich Null " und die vermeintlich, sichere Seite der sozialisierten kleinbürgerlichen Anpas-
sung wird nicht aufgegeben (ich will wissen, wie es weiter geht). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist seinen Kindertraum und das Ideal der Jugend zu verwirklichen mit der Durch-
setzungsernsthaftigkeit allen Schwierigkeiten, Krisen,
Selbstzweifeln und Ungewissheiten und auch noch im
" gereiften Alter " zum Trotz. " Einen guten Seemann er-
kennt man erst bei schlechtem Wetter " . Es ist in Anleh-
nung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden kön-
nen, wenn wir den Mut und das Ausdauervermögen haben, ihnen zu folgen, weil es keinen gibt, der nicht einmal seine Stunde hat, weil wir zum Sieger geboren sind. Es wird
mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal
die Welt verlassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist und ich auch noch daran schuld bin (ich ver-
traue, wie es weitergeht) *.
* Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winne-
toufilm von Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte)....Siehe auch Textfortsetzung Nr.207 in Kulturlernen-6
465.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wirtschaft unser
Lebensinhalt und unsere Zukunft (ökonomische (lär-
mende Manager-Star-Helden der Geld-Profit-Maximierung und als Krisenmanager).Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen wird die Entwicklung zum Lebensinhalt und unsere Zukunft, weil die bestehende Form der Ökonomie und Wirtschaftswelt der Entwicklungsvergangenheit angehört (zukunftsschaffende stille Entwicklungs-Vorbild-Helden, welche den Mut haben sich selbst zu werden als Entwick-
lungs-Lebens-Sinn-Maximierung).
466.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die kognitive Wissens- und Erkenntnissuche (der Gedanke sucht als Erkenntnis und Wissen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine evolutionäre Wissens- und Erkenntnisgewinnung ( Entwicklung sucht nicht, sondern die Erkenntnis findet mich als Erkenntnis des Entwicklungs-Transzendierungs-Prozesses) *.
* I.) Wenn ich mich im gotischen Baustil wieder erkenne, ist dieser
mir ebenbürtig. Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wenn ich mich in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen euphorisiert und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese emotionale Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt,
ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht.
II.) "Man sollte immer nur das lesen, was man bewundert"*.
* Johann Wolfgang Goethe.
467.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Analpha-
betismus und des Bildungsnotstandes als Erziehungs-, Bildungs- und Berufslebensweg der Bildungsaufklärung
und Sozialisation. Es steht die wissenschaftliche Bildungs- vernunft im Zentrum des Denkens (existentielle Daseins- frage). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Entwicklungsanalphabetismus durch Überwindung der Bildungsaufklärung und Entwicklungs-individualisierungs- Lebens-Notwendigkeit. Es ist der Individualisierungs-Lebens-Weg als die Aufklärung der Aufklärung. Es steht die transfor-
mierte Vernunft im Zentrum der Entwicklung als ein Auf- stieg in die (inneren) Entwicklungsursachen als neue Sichtweise, dass der Aufstieg zur ersten Ursache zugleich
der Weg des Menschen zu sich selbst ist (immanente Sinn- frage).
468.) Bildungs-Kultur-Lernen ist vorgebildet und nennt sich Aufklärung und wird als ein Erkenntnisbefreiungsweg betrachtet. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durchgebildet, nennt sich Aufklärung der Aufklärung und die Aufklärung wird als unvollständiger Irrtumsfortschritt angesehen, welche einer weiteren Aufklärung bedarf *.
* I.) Seit der Renaissance haben wir mehr ein wissenschaftliches, dualistisches Ursache-Wirkung statt ein entwicklungssynchrones, ganzheitliches Weltbild und diese Weltsichtweise ist quanten-
physikalisch nicht reflektiert worden. Die Aufklärung war über-
wiegend nur vernunfts- und verstandesseitig und wurde durch das Fehlen der Entwicklungs-Individualisierungs-Strebens-(Gewissens)-
seite unvernünftig. Es wird nur der Verstandes- und vernunfts-
seitige Kopfbegriff der Aufklärung reflektiert, aber die wechsel -
wirkungs-ursächliche dynamische Entwicklungsseite, die individuelle Gefühlsdisposition, die Verwirklichungskräfte der Entwicklungs-Transzendierungs-Kognitionen, der universelle Lebenselementar-
drang als ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage
tritt und das religiöse Erbgut, werden ignoriert. Der Übergang zur autonomen Selbstbestimmung ist nicht vorgesehen.
II.) Auch war die Aufklärung einem folgenschweren Irrtum unter- legen zu glauben, der Mensch könnte Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null ohne religiöses Traditionserbe beginnen, ohne sich über tausend Jahre lange, akkumulierte, religiöse Substanz klar zu sein, von der die Aufklärung selber noch zehrte, wobei Bildung als Vollendung des menschlichen Wesens begriffen wurde. Die Ver- nunftsreligion der französischen Revolution dauerte noch nicht einmal ein Jahr.
III.) Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissen-
schaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als
ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis
ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Entwicklungsstufe zu gelangen und deshalb in die Bewusstseins-
krise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das
ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist.
IV.) Auch für den Philosophen Friedrich Nietzsche ist die Aufklärung auf dem halben Wege stehen geblieben. Es war die Aufklärung selbst, die uns in die Unmündigkeit geführt hat und die Aufklärung wird
erst durch die Bildungsentwicklung " als ihre Hauptarbeit " zu Ende gebracht wird ". Der Bildungsoptimismus der Aufklärer sah im Menschen keine Bestie, sondern ein formbares Wesen, das sich bei richtiger Anleitung zum Wahren, Schönen und Guten erziehen liess. Der Humanismus ist zu schwach für einen tiefgreifenden Wandel,
um den Menschen wirklich zu zähmen, weil nach Ansicht des Philologen Friedrich Nietzsche die Griechen oberflächlich gewesen seien. Es ist die Doppelheit des Wahrheitsbegriffes der Aufklärung ",einerseits der im Menschen Streben liegt, seinem Leben Sinn, Wert und Bedeutung zu geben, sonst war alle Bildung falsch und ande-
rerseits in der Entwicklungs-Individualisierung der u.a. in derzei-
tigen Bildungsloslösung zum quantenphysikalischen /religiösen
Bildungs-Erweiterungs-Verständnis führt.
469.) Dem Bildungs-Kultur-Lernen liegt eine Bildungs-
ungleichheit aufgrund des Sozialstatus und der Bildungs-
anlagen inne (aber alle Schüler lernen das Gleiche in der Schule). Dem Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt eine Ent-
wicklungsungleichheit aufgrund seines Individual-Logos
inne (aber bald lernen alle Schüler selbst ein Genie der Selbstevolution zu werden) *.
*I.) Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der der Indivi-
dualisierung und auch eine ständige Wiederholung ist in der Ent-
wicklung nicht vorgesehen. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht den Einzelnen aus und die Gleichheit und die Individualität vertragen sich so gut, wie " Wasser und Natrium ". Mit dem Postu-
lat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlossen,
was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll, liegt der Widerspruch bereits mit eingeschlossen. Werte entstehen nur
dort, wo sie in den Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Bemühun-
gen des Einzelnen im " göttlichen Gegenüber " als Gewissensent-
scheidung um mehr Individualitätsausdruck errungen wird und sakral begründet sind. Diese Werte sind nur Gleichnis, welche auf höheres verweisen und was verwirklicht werden soll. Bei einer gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung dieser Werte werden sie wieder auf die Nullstellung zurückgesetzt.
II.) Darüber hinaus gibt es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, welche in dem Herkunftsland, der Sozia-
lisierung, der Bildung, den Entwicklungsanlagen, dem individu-
ellen Lebenssinn, den Charaktereigenschaften, der körperlichen Konstitution, dem Beruf, der sozial ökonomischen Situation, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung etc. begründet liegt und berücksichtigt werden muss und deshalb die Gleichheit nur abstrakt bleibt. Deshalb steht die Gleichheit " Gott sei Dank " nur als Postulat auf dem Papier (und gilt nur vor dem Gesetz). Es lässt sich damit nicht die menschliche Natur und die menschliche Lebens-
wirklichkeit damit wirklich austreiben. In der widernatürlichen Gleichheit auf allen Gebieten des menschlichen Lebens, was verwirklicht werden soll, liegt dieses Gericht bereits mit einge-
schlossen.
III.) Der einzelne Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch "ungleiches-anders-sein " weiter-
bringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch
ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Jedes Land kann stolz sein
über jeden ungleichen Entwicklungseinzelnen. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-, Berufs- und Krisen-
leben ist der Starke, der Nichtangepasste Ungleiche. Immer waren
es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.
470.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen höre ich jeden Tag tausend Wahrheiten für die die Zeit noch nicht reif ist.
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begegnen mir jeden Morgen beim Aufstehen tausend Wahrheiten, wozu die
Zeit reif ist und der Tag nicht ausreicht, sich mit diesen reflektierend auseinanderzusetzen.
471.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Sache und ums Geld verdienen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es um das Wesen hinter der Erscheinung einer Sache und damit ums Geld haben *.
* Das Höhere schliesst automatisch das Niedrige mit ein oder wie Meister Eckhart es einmal sagte: "Wer Gott hat, hat auch alles an-
dere".
472.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird Bildungslehr- und lernmässig den fremden Idealen und Entwicklungswegen gefolgt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen interessieren
mich keine fremden, gegangenen Lebensentwurfsideale mehr, weil ich selber zum Entwicklungs-Individuations-Vorbildideal geworden bin und meinen Weg mir keiner
sagen kann, weil er von Niemanden noch nicht gegangen wurde und jeden Tag mir ein neuer Wegweiser die weitere Richtung zeigt.
473.) Beim Bildungs-Kultur-Kernen zählt nur was am Tage gemacht wurde (beruflicher Achtstunden-Alltag). Beim Entwicklungskultur-Lernen ist gegenüber dem was am Tage gemacht wurde unwesentlich und Entwickler blühen erst in der Freizeit auf. Wesentlich für diese ist nur, was in der Frei- und Nachtarbeitszeit gemacht wurde (z.B. Steuerbeamter hat schon drei Patente als Garagenbastler eingeheimst).
474.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden die (Schul)auf-
gaben vom Lehrer vorgeben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt das Leben, der Altag und die Krisen die zu erfüllenden Aufgaben.
475.) Die pädagogische Grundlage des Bildungs-Kultur-Lernens ist die deduktive Methode. Es ist schulisches, deduktives, widerstandsfreies, festgelegtes Lern(zeit)be-
wusstsein. Es sind nachprüfbare und nachvollziehbare Lernkriterien vom gegebenen Ganzen und Allgemeinen
seine Welt zusammen zu basteln und das Allgemeine gilt
für jeden Einzelnen. Es ist der Bildungslernprozess als objektive Subjektivierung und ein lernen von oben nach unten ( linear, Bildungsreife, Regellernen, Lernkonditio-
nierung, konflikt- und widerstandsfreies, anerkanntes Lernen). Die induktive Methode dagegen ist die pädago-
gische Grundlage des Entwicklungs-Kultur-Lernens und
von der Einzelerfahrung ausgehend seine eigene Welt er-
schaffen. Es ist evolutionäres, induktives Lebens-Wider-
stands-Lern-(Allzeit)bewusstsein. Es wird unterstellt, dass dem Allgemeinen keine Realität zukommt und nur das Einzelne und Individuelle existent ist. Im Einzelnen ist ja immer alles anders, neu und wenn es konkret wird noch
nie da gewesen. Sie erfolgt durch Selbstbeobachtung und Selbsterfahrung, um vom Einzelnen auf alle zu schliessen und zu allgemeingültigen Erkenntnissen zu gelangen. Ich gehe davon aus, weil es bei mir so ist, bald auch bei den anderen so sein wird. Unser aller Individuelles ist unser Allgemeines. Es ist " das Welle/Teilchen Phänomen " der Quantenphysik. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis aus. Die Dinge erscheinen nicht von selbst, sondern ihre Erscheinung wird erst vom erkennenden Subjekt mit seinen Anschauungsformen produziert. Erst werden alle Hinweise induktiv zusammengetragen, bevor dann entwicklungsdeduktiv gewagt wird. Es ist der Ent-
wicklungsprozess als subjektive Objektivierung und ein lernen von unten nach oben (polar, kenne keine Regeln,
nach denen ich gelernt habe, Entwickungs-Individual-Logos, Entwicklungsreife und krisendialektisch).
476.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Werden des Le-
bens im Substantiv zur Ruhe gekommen und ist nicht mehr Gegenstand des Begriffes (Begriffsstatik). Der Entwicklungs-
lernbegriff ist die ruhelose Form des Bildungsbegriffes,wo das Entwicklungswerden als Verbum Gegenstand der neuen Begriffsdefinition wird (Begriffsdynamik). Im Bildungslern-
prozess bleibt der Begriffsdualismus zwischen dem Wesen und der Erscheinung einer Sache bestehen (ich muss sehen, um wissen und glauben zu können). Im Entwicklungslern-
prozess wird der Begriffsdualismus überwunden, weil das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch werden (ich muss erst glauben, um sehen zu können, weil der
Glaube das Wissen mit einschliesst)*.
* I.) Nach dem Philosophen Immanuel Kants dualistischer Philo-
sophie ist vereinfacht gesagt die sinnliche Erscheinung einer Sache nicht " das Ding an sich " und das Wesen einer Sache. Das Wesen-
liche liegt jenseits aller Worte. Das Anfassbare schliesst das Unfass- bare nicht mit ein.
II.) Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, sondern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinnge-
halt eindringen und durch die Dinge hindurch gehen, um ihnen gegenüber zustehen und die Wirklichkeit hinter der Erscheinung zu erkennen. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert,
um zum Geistwahrheitskern vorzustossen. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
III.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Inividualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
IV.) Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissensentschei- dungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Trans-
zendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des Wahrmachens und die materialisierende Entität. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden.Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit
Der Glaube ist der ebendige mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung des Glaubens.Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steu-
ern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lern-
erfahrungen und bilden die Ganzheit ab.
V.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neu-
trale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glau-
bensverständnis. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute
477.) Das Bildungs-Kultur-Lernen hat die Lebensverwal-
tung und Lebensbeherrschung durch Kulturtechniken
zum Ziel und das Leben wird nach den Begriffen ausgerichtet (ich gebe der Idee des Fortschritts den Vorzug und lasse mich
von äusseren Ideen leiten). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen hat die Lebens-Individualisierungs-Gestaltung und Lebens
beherrschung durch Entwicklungskräfte zum Ziel und die Begriffe werden nach dem Leben ausgerichtet (ich gebe dem Fortschritt der Entwicklungsideen den Vorzug und lasse
mich von inneren Ideen leiten).
478.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist von begrifflichen Idealen ausgehend, um auf Tatsachen zu schliessen. Das Ideal liegt in den Ideen der Vernunft und ist nur solange
gültig, bis die Schule aus ist, weil eine Vernunftsidee nicht alltagstauglich ist. Der Einzelne wird auf die Moral und
Werteethik gestellt (Bildungsziel ist die Vervollkomm-
nung, Perfektionierung, Maximalposition und moralische Verbesserung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist von Tat-
sachen ausgehen und auf begriffliche Ideale zu schliessen. Die Ideale liegen in der Lebensauseinandersetzung des nächsten Entwicklungsschrittes, wo der Bereitschafts-
Strebedrang vorhanden ist, diese zu verwirklichen. Erst im Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess formt sich das
Ideal des Einzelnen. Der jeweilige Entwicklungs-Handlungs- Begriff implementiert eine real-idealistische Verantwor-
tungsgrundhaltung für das, was er sonst nicht tut und ist individualisierungsauthentisch.
479.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist einen Aufsatz über
z.B. den letzten Schulausflug im Elsass zu schreiben (Er-
lebnis- und Vergnügungsreise). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine schriftliche Erfahrungs- und Erkenntnisausein-
andersetzung z.B. über den Schulausflug im Elsass zu schrei-
ben als " die beste Bildung findet der Mensch auf Reisen " (Entwicklungserfahrungsreise) *.
* Von Holiday z.B. Besuch eines Freizeitparks als Tourismusmagnet und Zeitvertreib (Unterhaltung, Fotos, Wissen durch Erleben und Geschichtslosigkeit ) zu Holy-Day z.B. den Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwicklungsmagnet und Entwicklungszeit (Verände-
rungsreflexion, Ausbruchstimmung, Wissen durch Erkenntnis und das Historische wird anziehend, weil selbst individualhistorisch. Wenn ich mich im gotischen Baustil wieder erkenne, ist dieser mir ebenbürtig. Keiner mag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat.
480.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht das neuronale, kognitive Lernprozess-Bewusstsein als intellektuelles Be-
wusstsein im Mittelpunkt der Bildung (z.B. Wissenschafts-
orientierung, Humanismus, Kulturwerte, Demokratie, Religion als Institution, Moral, Goethe, Schachspiel, Heisen-
bergsche Unschärferelation, mit fremder Kraft und Hilfe). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht der Lebens-Trans-
zendierungs-Prozess als Entwicklungsbewusstsein im Mit-
telpunkt der Entwicklung (z.B. was ich bin ist nichts, was
ich suche ist alles, Bilder von Vincent van Gogh, Musik von Mozart, die hilfsreichste Hand ist die am eigenen Arm ".
481.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, je wissender das menschliche Bewusstsein, desto höher ist sein Bildungs-
grad (linke Gehirnhälfte). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen gilt, je umfassender, ganzheitlicher, friedvoller
(Gliederungspunkt Frieden) das menschliche Bewusstsein, desto höher ist seine Entwicklungsstufe (rechte und linke Gehirnhälfte )*.
* In der Kindheit und in jungen Jahren (Abenteuer, Märchen, Phan-
tasie) spielt überwiegend die rechte Gehirnhemisphäre eine grosse Rolle, während in reiferen Jahren die linke Gehirnhemisphäre dominiert (Ruhe, Stabilität, Sicherheit). Die Gefühle sind ein kon-
kretes Faktum. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation,
sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganz-und Einheit ab. Sie sind angeboren, sind wichtiger als unser rationales Bewusstsein und die verstandesstolze Vernunft. Weil die Gefühle
lebenskraftunmittelbar sind, sind sie die Lebenskraft selbst. Das dualistische Denken des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung des Denkens. Der Verstand sieht eine Dualität,
wo keine ist. Nichtdualität und Nichtrationalität gelten als eine Untugend des Verstandes und Dualität und Rationalität gelten als eine Untugend der Empfindung. Das dualistische Denken gilt im nachquantischen Zeitalter wissenschaftlich als unrichtig und überwunden, auch wenn es noch alltags-lebens-vorherrschend ist. Neben dem konfliktfreien Verstandeslernen muss das Reflexions-
lernen der Lebensauseinandersetzung dazu kommen. Die Bildung findet dann durch ihre fehlende Entwicklungsgehaltsseite zu ihrem Gleichgewicht zurück, weil beide Gehirnhemisphären synchroni-
siert worden sind. Sie wird wieder zu einem Wertbegriff, weil die Lernprinzipien der individuellen Evolution in ihr zu finden sind.
Weil alles dem geschichtlichen Werden unterliegt, trifft dieses
auch für den Wandel der pädagogischen Lernformen zu und der Wandel der Welt wandelt auch das zu Lernende. Auch sind viele pädagogische Grundsätze, welche für das gesamte Leben galten, neurowissenschaftlich überarbeitungswürdig.
482.) Das Bildungs-Kultur-Lernen findet seinen Kalibrierungs-
ausdruck im Intelligenzquotient (IQ)-linke Gehirnhälfte,
was als Bemessungsgrundlage für den Qualifikations-, Selbstbewusstseins- und gesellschaftlichen Nutzenwert gilt. Es verfolgt u.a. das Lernziel, den Mut zu haben zu studieren (Bewusstseins-Kalibrierungswert ca. 250). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen findet seinen Kalibrierungsausdruck im spirituellen Quotient (SQ) der rechten Gehirnhälfte, was als Bemessungsgrundlage für den Entwicklungs-, Individuali-
ierungs- und gesellschaftlichen Entwicklungsfortschritt gilt. Diese höhere Gehirnfreqeunz verfolgt u.a. das Lernziel, den Ausdauermut und Widerstandswille zu haben, sich zu individualisieren (Entwicklungskalibrierungswert ca. 400)*.
* I.) Von der Bewusstseinszahlenskala, welche die Qualitätsverände-
rungender Entwicklungsstufen aufzeigt z.B. Durchschnitts-Be-
wusstseins-Normwert zwischen 200-250 als Bewusstseins-Kalibrie-
rungsgrad und seinen Ausdruck im Intelligenz-Quotienten (linke Gehirnhälfte) findet zum z.B. Bewusstseins-Durchschnittsnorm-
wert 500 bei Entwicklungsreife und dieser seinen Ausdruck im Ent- wicklungs-Transzendierungs-Quotienten (rechte Gehirnhälfte)
findet. Nach der Bewusstsein-Werte-Kalibrierungs-Skala ist das Entwicklungs-Lebens-Tranzendierungs-Prozess-Bewusstsein Faktor hundert mal energetischer und wirkungsmächtiger als das Bil-
dungs-Lern-Prozess-Bewusstsein/intellektuelles Bewusstsein. Die Bewusstseinszahlenskala ist eine Grössenordnung abstrakter, sym-
bolischer Art und weniger formaler, empirischer, wissenschaft-
licher Beweisnatur und endet bei dem Wert 1000.
II.) Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen
zwei Bewusstseinskategorien polar gegenüber;das kognitive, analy-
tische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeis-
tige, lebensgetrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Rea-
litäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemi-
sphäre (IQ-Intelligenz Quotient der Bildung) und das gefühlsmässige konsistente phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holi- stische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, vernunftgesteu- erte, entwicklungsreife, glaubende, träumende, zeitlose, trans- zendierende, objektive und " gemütslastige ",religiöse, nicht-rationale Transformations-Wirklichkeits-Entwicklungs-Prozess-lebensver- trauendes-Lebensgrundgefühl der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Individualisierungs-Transzendierungs-Quotient der Entwicklung) und versucht beide Seiten zu vereinen. Diese rechte Gehirnhemisphäre der Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, an- wendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft des Wirkens und zum Wirk- lichen. Danach ist im Bereich der Mikrophysik der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden. Subjekt und Objekt bedingen sich gegenseitig. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit. Der Glaube z.B. ist der aktive Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung durch den Glauben*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen " Glau- ben lernen ist genauso möglich wie das wie das Verstandeslernen- "Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubens- und Vertrauens-und Bewusstseins-Prozess-Werdens " in Christentum-frueher und Christentum heute
III.) Ganz-und einheitliches Erkennen erfolgt gehirnanatomisch in der
rechten Gehirnhemissphäre.Die nicht-rationale Gehirnhälfte ist i.d.R. weniger entwickelt als die (bildungs)rationale, linke Gehirn- seite.Diese wurde bisher durch die nicht-kognitiven Parameter wie das Gefühl,den Glauben,die Intuition/Spontanität, die Kreativität,die Phantasie etc.erfasst, aber diese sind als Lebensgrundlage, für Ent- scheidungen sehr schwammig, unwissenschaftlich und mit Irrtümern behaftet. Dagegen steht das (wissenschaftliche) Synchronisations- prinzip als ganz-und einheitliches (Prozess)erkennen. Dieses wird im Entwicklungsauseinanderprozess in der Wechselwirkung bildungs- deduktiv und entwicklungsinduktiv" entfaltet, was dann die Totalität und Komplexität miteinschliesst und den Determinismus und Dua- lismus (der nur im Kopf existent ist) auflöst.Die Dynamik des Ent-
wicklungs prozesses trägt das Ganz-und Einheitsziel in sich, welches sich selbst in der Entwicklungsbewegung entwickelnd stabilisiert
und holistisch synchronisiert (als Ruhe ist aller Entwicklungsunruhe Ziel).In der Quantenphilosophie und Quantenphysik spielt das Be-wusstsein,die Vorstellungskraft,die "Empfindung" und der "Glauben" eine besondere Rolle und sind nicht nur ein" für wahr halten" son- dern sind lebenskraftunmittelbar, entspringen direkt der Lebenskraft selbst und sind nachweislich steuernde Kräfte für die Wirklichkeits- bildung schaffende Realität.Das Gefühl (einschliesslich Gewissen)* und der Glaube sind unbewusste Mitwahrnehmer und Entscheidungs- helfer "ohne Sinnesorgan" bei den uns vorliegenden Sinneswahr- nehmungen, Eindrücken, Erkenntnissen etc.Diese "Intelligenz des Unbewussten" beherrscht uns im Alltag mehr, als das Bewusste und das Unbewusste und weiss auch mehr als das Bewusste.95 Prozent der Lebensfunktionen laufen unbewusst, gefühlsmässig ab und nur fünf Prozent werden bewusst,rational gesteuert.Die Gefühle und der Glauben sind aber ein konkretes Faktum.Sie steuern die Wirklich- keitsbildung,bewerten die Situation,sind die Ursache von Lern er-
fahrungen und bilden als Geist der Synthese die Ganzheit und Tota- lität ab. Sie sind angeboren und wichtiger, als unser Bewusstsein und die (rationale) Vernunft*.
* Der Glaube als ein praktisches Beispiel bestätigt die Aufhebung der dualistischen Diesseits-Jenseitsspaltung. Im Alltag wird er als jen- seitige Transzendenz einer religiösen Kann-Kategorie betrachtet, während dieser aber in der Quantenphysik völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert wird.Es ist die Kraft des Wirkens, des Wahrmachens und die eigentliche materialisiernde Entität wie schon im Abschnitt Nr.III erwähnt. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegen- seitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Der (glaubende)Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigen- schaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, sondern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. Die (Glaubens)- wahrnehmung ist stets ein aktiver Prozess, keineswegs nur ein “für wahr halten“ und dieser nicht existente anachronistische zwei-Wel- ten-Dualismus ist damit zum ad Absurdum geführt Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in zwei Welten gleichzeitig.Es ist die die rechte (Jenseits) und linke (Dieseits)Gehirnhemnissphäre welche aber eins sind. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist, deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.
IV.) Nur durch die Brille der Bildungskognitionen betrachtet eines wissensmässigen, empirischen, faktischen, analytischen, planmässi- gen,rationalen, erfahrungsmässigen, logischen, weltlichen, zeitgeis- tigen etc. Denkens ergibt sich diese Begriffshalbheit.Es ist die Sicht- weise des J.W.Goethe,dass man nur sieht, was man weiss.Aber durch die Brille der Entwicklungskognitionen betrachtet eines gefühlsmässi-
gen, intuitiven, phantasiehaften, symbolischen, ganz-und einheit- lichen,holistischen, risikobereiten, bildgebundenen, unspezifischen, erlaubenden, induktiven, melodischen,vorstellenden, bewusstseins-
losgelösten,entwicklungsreifen, lebensvertrauenden etc.Denkens ergibt sich erst eine universalisierende Begriffsganz- und Einheit.Es ist die quantenphysikalische Sichtweise,dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen.
483.) Bildungs-Kultur-Lernen fördert biochemisch und elek- trophysiologisch mit bildgebenden Verfahren nachweisbar die Gehirnstrukturbildung (neurologische Erklärung). Entwicklungs-Kultur-Lernen fördert die Entwicklungs-Transzendierungs-Substanz-Bildung des Individual-Logos-Personen-Selbst-Sein-Kerns (Deutung des Lebensgrund-
aktes).
484.) Vom Bildungs-Kultur-Lernen bei der die Wahrheit der Religion (Wahrheit im theologischen Sinne) nicht identisch ist mit der Wahrheit der Naturwissenschaft (Wahrheit im logischen Sinn).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen herrscht die Toleranztendenz zum beiderseitigen Konsens vor, dass jede Wahrheit individell ist und deshalb ihr Recht und ihre Gültigkeit hat *.
* Traditionell beruht die Wahrheitsquelle der Religion auf gött-
licher Offenbarung (Verbalinspiration), dem Gewissen, der Bibel,
der Vernunft und dem Glauben, während die Wahrheitsquelle der Wissenschaft die Übereinstimmung zwischen Hypothesen und
wissenschaftlicher Überprüfung beruht (empirische Wissen-
schaftstheorie und Wertfreiheit). Aber Es gibt keine Wahrheit, die
nur für einen Bereich Geltung und für einen anderen Bereich keine Geltung hat. Die Wahrheit lässt sich nicht in zwei logische Grund-
aussagen aufspalten. Die Wahrheit ist Einheit und unteilbar.
485.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird z.B. auf Luxusgüter
verzichtet, welche Geld freisetzt für weitere Spar- und andere wirtschaftliche Investitionen. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen wird sich vom Entwicklungsüberflüssigem losgelöst, welche Kräfte entbindet und frei macht für Entwicklungsinvestitionen der Individuationssentwicklung. Mit jeder Überwindungstranszendierung als Entwicklungs-Rematerialisierung werde ich freier. Es ist besser, wenn ich es nicht mehr brauche, als wenn ich mir es kaufen kann*.
Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungs-und Selbst- wert gefühlsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs- und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebens- wesentliche, immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger.Der Überwin- dungs-Tranzendierungsverlust wird zu einem Gewinn. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Dieses findet seine Bestätigung im Bibelvers "Wer etwas lässt um meintwillen, der wird das Hundertfache zurück erhalten".
486.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen besteht ein Wissens-Anspannungs-Zustand aus Angst vor Wissenslücken, dass mein Vorsprung durch mehr Wissen verloren geht. Ich
will auch wissen was kommt und wie es weiter geht. Dass man es weiss, genügt. Wissen und Entwicklungs-Individua-
tions-Gewissen stehen sich hier polar gegenüber.Weil nur
der Einzelne ein Gewissen hat und das Kollektiv gewissen-
los ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesell-
schaftlicher Konformismus (Wissensentscheidung
als Akte des Bildungswissens des besser wissens). Beim
Entwicklungs-Kultur-Lernen besteht die Entwicklungsan-
spannung im Nichtwissen aushalten als Wissensentspan-
nungszustand und Vorsprung durch ständige Entwicklung. Weil ich mit mir " im Reinen bin und meinen Frieden habe ", bin ich wissend und mehr Wissen gibt es nicht. Wissen und Entwicklungsgewissen sind lebensentwicklungskonform.
Ich vertrauedem " Lebens-Willens-Wissen ", wie es weiter-
geht und das genügt. Dass abstrakte Wissen wird als leer, nicht lebendig, beziehungslos, nicht tragend und verlässlich angesehen (Entwicklungsgewissensentscheidung als Akte des Lebensvertrauens als Allwissen).
487.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen hat Wissen aufgehört Entwicklung zu sein, wenn Entwicklungssachverhalte zum Bildungswissen wird. Weil Wissen als blosses Mittel benutzt wird, erzeugt es keinen neuen Lebensinhalt mehr und ist für
die Zukunftsgestaltung wertlos. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Definition des Wissensbegriffes selbst ein Wissensbestandteil, und weil durch das Wissen selbst sich ständig alles verändert wird, ist für mich immer alles neu.
488.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die geschriebenen
dualistischen Wirtschaftsgesetze der Wirtschaft und Technik unsere Zukunft und die Hauptlebensrichtung (Systeminteressen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind die ungeschriebenen, universalen Entwicklungslebens- gesetze und die Entwicklung eines jeden Einzelnen als Hauptlebensrichtung unsere Zukunft ist (Entwicklungs-IndividualSinn-Interesse).
489.) Bildungs-Kultur-Lernen wird oft als " zu wichtig "und der Schlüssel für die gesellschaftliche Integration und beruflichen Aufstieg angesehen. Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen vertritt die Meinung, dass alles, was mit "zu" anfängt, nichts taugt.
490.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die These vom unbegrenzten Wirtschaftswachstum und dem Kreislauf- denken eines immer wiederkehrenden Konjunkturzyklusses vertreten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt die These vom begrenzten volkswirtschaftlichen Wachstum, das ma -
terieentropisch betrachtet in eine ständige Chaosrichtung verläuft und verlaufen muss *.
* Zwei Beispiele für rückwärtsgewandtes Verhalten dem Entwick-
lungsstau aus dem Wege zu gehen sind wissenschaftlich betrachtet das Kreislaufdenken der Volkswirtschaft und das abstrakte, be-
triebswirtschaftliche Umsatzdenken, welche nach dem Entropie-
problem der Materie als unwissenschaftlich gelten. Nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik wird in einem geschlossenen System (Erde) die Summe der nicht mehr nutzbaren Energie (Entropie) immer grösser. Die Menge der Energie bleibt in einem geschlosse-
nen System zwar gleich, aber die nutzbare Energie nimmt kontinu-
ierlich ab. Aber auf den zweiten Hauptsatz kommt es an, der sich nicht mit der Energiemenge, sondern mit der Energiequalität be-
fasst. Dieses ist die wertvolle, nutzbare freie Energie auf hohem Niveau in einem Energieträger oder als physikalisches Potential gebunden. Dieses unterliegt einem Qualitätsverlust von einer Energiestufe zur anderen und damit reduziert sich die Verfügbar-
keit dieser Energie für uns Menschen. So gilt ähnliches auch für die Materie. Auch sie verliert durch Umwandlungen im wirtschaftlichen Produktionsprozess ständig an Verfügbarkeit und Nutzbarkeit und
es kommt zu Ungleichgewichtszuständen. Deshalb werden die Rohstoffressourcen immer knapper, sie zu erschliessen immer kostenintensiver und explorationsgrenzwertiger (Prinzip der Materie-Entropie). Wenn die nicht erneuerbaren Energien immer weniger werden, ist der Materialismusverfall zwangsläufig vorprogrammiert
und das Kreislauf- und Wachstumsdenken zum ad absurdum ge-
führt. Kurz gesagt, wir haben keine andere Chance als uns zu ent-
wickeln, weil dieses die einzige Selbsterrettungschance vor uns
selbst ist und die Individualisierungsentwicklung Lebensauftrag eines jedes Einzelnen ist. Alles andere war gestern.
491.) Bildungs-Kultur-Lernen ist überall auf der sicheren Seite sein wollen (fremder, äusserer Halt und relative Sicherheit, sozial bestätigt, vertraglich und gesetzlich garantiert. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Heraustreten in die Unsicherheit der Welt, um sich selbst zu begründen (eigener, innerer Halt und objektive Sicherheit)*.
* Wo Geborgenheit, Absicherung und Planungssicherheit als Lebens-
maxime vorherrscht, da ist kein Entwicklungsweg zu finden. Jede Ent-
wicklungsentscheidung bedeutet das Verlassen des wirklich Über-
schaubaren. Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungs-
wagnis (Freiheit) gegenüber. Der Entwicklungslebensweg ist nur
auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst nach einer Krise steht mir die Welt offen ". Der persönliche Entwicklungsweg ist einerseits nicht jedermanns Angelegenheit und kein Weg für sattes, bürgerliches Behagen oder immer nur auf " Nummer Sicherheit " gehende Zeitgenossen. An-
dererseits würde kein Entwickler seinen Weg mit jemanden in der Welt eintauschen. Seinen Platz in der Gesellschaft finden und seinen über Jahrzehnte geprüften Weg der Geborgenheit und Sicherheit
gehen, ist fast jedem gegeben und gilt als Staatsbürgerpflicht.
Seinen persönlichen, noch nicht gegangenen Entwicklungsweg
ausserhalb der Gesellschaftsnorm in der Unsicherheit und Unge-
borgenheit und noch nicht gegangenen Entwicklungsweg aber
gehen, ist bisher nur wenigen gegeben.
492.) Bildungs-Kultur-Lernen ist im Lehrer-Schüler-Dialog-Verhältnis zu lernen was Wahrheit ist, aber gleich und gleich sind nicht erzieherisch. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen da-
gegen habe ich die Wahrheit nur dadurch erkannt, dass ich
die Lüge als Lüge empfand, weil Gott den Teufel als Irrtums-
wahrheit (Gegenpol), braucht, um den Weg zu sich/zur Wahr-
heit zu zeigen*.
* Siehe auch Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
493.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bekomme ich aufgrund der technischen Computermobilität und Kommunikati-
onsflexibilität überall und ständig Antworten auf meine Fragen, finde Lösungen für meine Probleme und Hilfen
für meine Aufgabenbewältigung (Wissensmöglichkeiten).
Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt sich der Ent-
wickler selbst immer in Frage stellt, wird selbst zur Frage und die Lösungsantworten für die Probleme immer erst durch das Leben entwicklungsprozessmässig beantwor-
tet werden und die Spaltung aufgehoben wird (Entwick-
lungsmöglichkeiten) *.
* Siehe auch "evolutionäre Problemlösung" in Nr.352 in Kulturlernen-9
494.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen haben die Kinder kaum noch Zeit zum Spielen und durch die Vorschule wird das Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt. Damit wird
die Entwicklungskluft immer grösser (Förderwillen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bleibe ich so lange ein Kind wie es geht, weil diese Zeit für die zukünftige Entwicklung am wichtigsten ist. Je länger die Kindheit gedauert hat, desto entwicklungsbedeutungsvoller wird das Leben danach
und " das Spielen ist mehr als nur Kinderkram" (Entwick-
lungs-Logos-Willen)*.
* Siehe auch "Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die Goethe-Schule"...Textfortsetzung Nr.236. in Kultur- lernen-6
495.) Weil das gotische Lernprinzip wissenschaftlich-päda- gogisch kein Mensch braucht, fehlt beim Bildungs-Kultur-Lernen dieses in jedem Unterrichtsplan. Andererseits ist das gotische Lernprinzip aber in der menschlichen Natur ange- legtes, lebenstragendes, lebensführendes und lebensüber- steigendes Lernprogramm, ist mir näher, als ich mir selber bin und deshalb ein lebensnotwendiges Entwicklungs-Kultur-Lernen. Dieses nicht zu kennen einem Lebensdaseins-verlust gleich kommt.
496.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird auf eine neue, angekündigte Bildungsreform der ministerialen Kultur-
bürokratie gewartet, von der meine persönliche Zukunft abhängt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen mache ich mich selbst auf meinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg,
indem ich meine persönliche Zukunft mir selbst entwickelnd gestalte*.
*Das digitale Zeitalter hat bspw.eine praktische, virtuelle ökonomi-
sche, technische Bildungs- Berufs-, Kommunikations-und Kulturdi-
mension und eine noch tiefere idealistische , transzendierende Lebens-Entwicklungs-Dimension z.B. vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden und zu einer Bewegung werden. Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird,
dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ",im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige verkannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungsverkannter und Berufsabbrecher ge-
schnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Held als "Genie der Selbstevolution", nicht Anerkannter,
Unbekannter und nur sich selbst Bekannter,eine Entwicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles, verborgenes Vorbild " bspw. " im Leseraum Internet " schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite als Pionier der Ent-
wicklung das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Die ehemaligen Lehrer, Vorgesetzte und Kollegen, weil alle über- wachsen, werden zu "demütigen Schülern " und es wird eine Ehre sein ihn zu kennen und ein Vorbild darstellt für alle.Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen und seinen eigenen Weg zu gehen.Seihe Textfortsetzung in Neues,digitales Zeitalter
497.) Bildungs-Kultur-Lernen ist für ein gesteuertes ge-
sellschaftlich notwendiges, angepasstes und konformes Leben. Es wird eine Lebensanschauung und Regelordnung übernommen, die einem vom Staat und der Gesellschaft vorgeschrieben wird und wenn diese assimiliere, weil sie
mir Ordnung, Sicherheit und eine existentielle Absicherung verspricht. Der Weg dient dazu meine Lebenswelt kennen
zu lernen, meinen Platz der Gesellschaft zu finden und mich über anerkannte Werte und Statussymbole zu definieren.
Es ist der Weg der Pflichten-Rechte-Sozialisierung als das, was der Einzelne dem Staat und der Gesellschaft schuldig
ist und was diese dem Einzelnen schulden. Es ist die Selbst-
erhaltungsgesellschaft der Zwangssolidarität und die Sta-
bilität als Grundlage der Gesellschaftsordnung. In der Einhal-
tung der Bürgerpflichten erschöpft sich die geistige Berufung
und Entwicklung des Menschen ( Lebensverwaltung als Welt-
Übereinstimmungs-Weg). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist le -
bensnotwendig gesteuert für ein gelingendes Einzelleben und er liegt ausserhalb von festen Regeln. Entwicklung
deckt durch meine Individualität erst die Widersprüche des gesellschaftlichen Systems auf. Das Entwicklungs-Indivi-
dualisierungsleben erfordert andere Anstrengungen als
nur eine gesellschaftliche Zwangssolidarität, die Gesetze einhalten, seinen Arbeitnehmerpflichten und seiner Fa-
milienverantwortung nachkommen. Der Mensch existiert einerseits als verantwortlicher Gesellschaftsbürger, aber andererseits auch als Einzelwesen im Einklang mit sozialen Normen und geltendem Recht (nach aussenkonform und nach innen frei bleiben). Individuation ist das, was man
sich selber entwicklungsmässig aber auch das, was ich der Allgemeinheit schuldig ist. Nur wer individell wird, existiert wirkich.Wer darauf verzichtet, hat seine Freiheit aufge-
geben.Die Sozialisation und Personalisation sind in diesem Falle keine Gegensätze, sondern bedingen sich gegenseitig. Der Entwicklungsweg des Einzelnen ist der Weg der Ge-
sellschaft von morgen und wird zum Vorbild als Weg für alle, aber er hat noch nicht die Anerkennung und die Würde in der Gesellschaft, die er verdient. Das ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Ge-
sellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht
der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesell-
schaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwick-
lungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Einer muss es zuerst ge-
dacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt ( Lebensgestaltung als Welt-Tranzendierungs-Weg)*.
* Siehe auch Gesellschafts- und Entwicklungsmensch
498.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen eines Berufs(aus)bil-
dungs-Lebenslaufes ist der Mensch ein Bewerber, Stellen-
suchender, Bittsteller, Aufsteiger, Abhängiger, Unfreier, Austauschbarer, Getriebener, Aufgabenbezogener, Ge-
ordneter und gewöhnlicher Gesellschaftsmensch, jemand der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht und deshalb gefragt ist, weil nur wenige die gesuchte Qualifikation/Er-
fahrung besitzen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen eines Entwicklungs-Individuations-Lebenslaufes ist der Mensch ein Begehrter, Gebetener, Gesuchter, Führender, Freier, ein "Star", nicht Einzuordnender, besonderer (Vorbild)einzel-
mensch und deshalb nur gefragt, weil er einzigartig, uner-
setzlich, notwendig, selbstschaffend, souverän und ihn zu empfangen (fast) eine Ehre ist.
499.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen soll Neues hinzukom-
men. Es ist kumulatives, additives Dazulernen, weil je mehr Wissen und Qualifikationen ich habe, desto besser sind die beruflichen Chancen, der Wohlstand und die gesellschaft-
liche Anerkennung. Es ist ein sich bilden, ausbilden und weiterbilden als Bildungsbesitz- und Bildungsabschluss-
aneignung. Der Bildungsneuerwerb ist die Lernnorm und
gilt als bildungs-, berufliche- und Sozialisierungs-Lernnot-
wendigkeit (Qualifizierung durch Akkumulation). Das Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist Auflösungs-,Ausscheidungs-,
Veränderungs- Entschleunigungs- als Destruktions- und
und Deakademisierungslernen, weil z.B. ein mehr an Bil-
dung und Qualifikation nicht ein mehr an Individualisie-
ungsentwicklung bedeutet. Aber ein Bildungs- und Berufs-
abschluss ist erst einmal u.a. Voraussetzung für das Auf-
lösungslernen, weil ich erst etwas besitzen muss, bevor
ich es loslassen kann. Es muss erst alles gelernt, bekannt
und durchdrungen sein, bevor es an ihrer Weiterentwick-
lungs individualisierung oder Auflösung eine neue Gestalt
im Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebens-Tranzen-
dierungs-Prozess gewinnen kann und neues Bewusstsein gebildet wird. Nicht im bloßen Hinauf, sondern in " dem
Auf und Ab " des Lebens liegt die eigentliche Entwicklungs-
kraft eingeschlossen. Es kann nur das Richtige gelernt werden, wenn bspw. der Erstberuf der Falsche war und ich durch den Arbeitsmarkt- und den Arbeitsplatzdruck zur beruflichen Qualifizierung gezwungen werde, den Erst-
beruf an den Nagel zu hängen und mich beruflich weiter
zu entwickeln (Dequalifizierung durch Transformation)* .
* Siehe auch vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf
500.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der griechische Geist bspw. als die Wiederkehr des Gleichen, die Betonung der Form
und steht für eine lebensabstrakte, persönliche aber abgeschlossene Kultur der Ruhe, der Zufriedenheit des Glückes und des Lebenssinnes. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der gotische Geist bspw. als Abwandlung eines Formen-
prinzips durch viele Möglichkeiten, nicht Regelmässigkeit wird erstrebt, sondern Mächtigkeit, Originalität, Indivi-
dualität, Freiheit, Fülle, die Idee wird betont und steht für eine lebensnahe, überpersönliche, offene individuelle (Kultur)entwicklung der Unruhe, der Unzufriedenheit, der inneren Suchzerrissenheit, des Unglücklichseins und der Sinnsuche.
Siehe Beispielfortsetzung Nr.501-Nr.555 in Kulturlernen-12