13.) Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungslernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations-Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches
Lernprinzip) eines neuen Zeitalters).
551.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wohlstandsopti-
mierung und ein langes Leben die Zielsetzung (viel zu
haben und wenig zu sein als Lebenskorumpierung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Entwicklungsindivi-
dualisierung die Zielsetzung, um möglichst individual-
konform zu leben und sterben zu lernen (das Entwick-
lungsnotwendige zu haben, aber viel zu werden und zu sein in der Lebenstranszendierung).
552.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermitt-
lung von fremden Erkenntnissen. Es ist ein schulischer Erkenntniserwerb nach dem Bildungsplan d.h., vieles und alles zu lernen," sich auskennen und durchblicken", um gebildeter und gelehrter zu werden. Die Welt ist da, um sie
zu erkennen und zu objektivieren. Es ist in das Wesen einer Sache eindringen als die Logik der Erkenntnis. Es ist das Klarwerden von Sätzen als Bildungswert. Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist die Welt da, um uns in ihr zu ent-
wickeln als Erkenntnismittel zum Selbst-Individualisie-
rungs-Verbesserungs-Zweck. Entwicklungserkennt-
nisgewinnung ist in die Entwicklungsbedeutung einer
Sache eindringen und Entwicklung fragt nach dem Ent-
wicklungswesen der Erkenntnis, das Ding an sich wie es der Philosoph Immanuel Kant es einmal formulierte. Es ist der ureigentliche Entwicklungssinn von Sätzen als Entwick-
lungswert*.
* Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden, jede menschliche Begegnung seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden.Sirhe Textfortsetzung in Rematerialisierung
553.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Neue immer das Bessere. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Ver-
besserung des Bestehenden und Jetzigen als das Entwick-
lungsindividualbessere das wirklich Neue.
554.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Begriffswelt die Abbildung der gewordenen Realität (Versprachlichung der realen Existenz). Die Grenzen meiner Sprache sind auch analog die Grenzen der Erkenntnis und meiner Welt (wir werden nicht durch die Sprache befreit). Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen ist die Begriffswelt der werdenden Wirklichkeit (Versprachlichung der potentiellen Entwick-
lung). Die Grenzen meiner Entwicklungs-Prozess-Transzen-
dierung-Fähigkeit als" das Meer der Möglichkeiten " sind auch die Grenzen meiner Sprachwelt (wir befreien uns
im Entwicklungsprozess durch die Sprache und diese zeigt die Lebensrichtung an) *.
* In der Evolutionsphilosophie Darwins gab es keine Evolutions-sprache. Er musste sich Anleihen nehmen und damit wird die
Sprache unpräzise. Wenn wir die Entwicklungslebenssprache ver-
lassen, kommt es zu einer Unschärferelation, wie beim Verlassen jeder anderen Fachsprache auch.
555.) Bildungs-Kultur-Lernen kennt nur das traditionelle, entwicklungsarme Arbeitslosenverständnis der Ökonomie, welches nur den beschäftigten Menschen kennt (Arbeit
oder Arbeitsamt). Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen kennt auch das evolutionäre Arbeitslosenverständnis des Entwicklers, welcher nie arbeitslos ist und jede Berufskrise und Arbeitsplatzwechsel als notwendiger Entwicklungs-
führungsdruck zur nächsten, höheren Arbeitsplatz-
stufe ansieht (Arbeit an sich selbst als Arbeitsindividua-
lisierung)*.
* Bei dem neuen Arbeitsverständnis ist der Arbeitsplatz nicht auto- matisch "Arbeit an sich ", sondern erst das Ergebnis von individueller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-und Überwindungs (Tranzen- dierungs)arbeit. Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglich- keiten erst erschaffen muss. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die Ar- beit weiter geht. Durch die Arbeitsindividualisierung stehe ich nur mit mir im "Selbstverbesserungs-Wettbewerb" und deshalb ist der Ent- wickler unersetzlich.
556.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gebrauch von Sprache unter normativen Aspekten und die Syntax, die Sprachre-
geln und Semiotik werden in Wörter-, Rechtschreib- und Stilwörterbüchern beschrieben. Es ist eine Sprachhaltung, die sich in Fachausdrücken und Fremdwörtern gefällt. Es
ist die mittelbare Sprache des Intellektuellen, des Wissen-
schaftlers, des Politikers, der Medien und der Zivilisation.
Es ist die offizielle, einheitliche in Deutschland " Duden-Sprachregelung " eines Sprachraums zur Daseinsbeherr-
schung und das sprachliche Ausdrucksvermögen für die richtige Bewusstseins- und Erkenntnisbegriffsbildung. Die Sprache dient dazu, den Denkzustand als " hörbarer Geist " mit Worten ausdrücken und ist in der äusseren Erscheinung deskriptiv. Immerhin ist es ja die (Bildungs)sprachent-
wicklung über die Körpergestik zur Lautsprache, welche
den Menschen in seiner langen Entwicklungsgeschichte
zum Menschen werden liess (verbale Sprachexistentia-
lität als bezwungener Sprach-Wert-Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die inoffizielle Entwicklungssprachrege-
lung der Lebensauseinandersetzung der versprachlichten Entwicklungstranszendierung des manifestierten Lebens-
ausdruckes. Es ist die Unmittelbarkeit des Lebens als Ent-
wicklungssprache und als das, was ich am tiefsten empfinde, glaube, was mich bedrückt, treibt und was gesagt werden muss. Die Entwicklungs-Lebenssprache ist eine subjektive Begriffsobjektivität in eigener Entwicklungswort- und Ent-
wicklungswertprägung als entwicklungslebensgetreue Wortbildung auf den " Entwicklungs-Jetzt-Hier-Ist-Zeit-
punkt " gebracht als individuelle Wahrheits-Individuie-
rungs-Empfindung. Weil das Leben sprachlos ist und
selbst die Worte prägt, will der Entwickelnde nur seine eigenen Worte und die tiefsten Sachen in einfacher Form sagen.
557.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das Genie z.B. Jo-
hann Wolfgang Goethe " auf Flaschen gezogen " (didakti-
sche, einseitige idealistische, geistige Goetheerfahrung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird das Genie Johann Wolfgang Goethe an der Quelle z.B. in Weimar genossen (autodidaktische, biografische, zweiseitige, sinnliche und evolutionäre Goetheerfahrung) *.
* I.) Die Weimarer Klassiker z.B. einseitig vermittelt. Einerseits sind die Bildungsinhalte sind noch das bürgerliche Kulturideal vom all-
seitigen befreiten Menschen im 18.und zu Beginn des 19.Jahrhun-
derts und bspw. im goethischen Denken kann die Erfahrung nicht erschlossen werden. Andererseits gehört zu einer gesunden Per-
sönlichkeit gehört nicht nur die geistige helle, sondern auch die körperliche, dunkle Seite der Lebensfreude, die Versöhnung von
Geist und Sinnlichkeit. Deshalb ist unter Umständen in einer
Biografie eine grössere Lese- und Lernidentifikation gegeben als in einem geistigen Werk, weil dort auch die polare, notwendige, dunkle Lebensseite mitgegeben ist. Die Autoren, die über Goethe schreiben und die Lehrer, die darüber unterrichten, sollten auch wie Goethe leben, mit Ausnahme der Biografen. Siehe Textfortsetzung Nr. 1256
in Kulturlernen-27
558.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wurde mir durch
die schlechte Schulnoten die Lernlust z.B. für das Unter-richtsfach Deutsch genommen und der " Geheimrat
Goethe vergrault". Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
habe ich erst durch einen kulturellen Weimarbesuch und durch das Lesen seiner Biografien "den Geheimrat" wie-
der lieben und viel von ihm gelernt. In seinen Biografien
fand ich mehr Weisheit, als in seiner Dichtung.
559.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen fahre ich in die Kultur-
stadt Weimar in Thüringen, weil ich von Johann Wolfgang Goethe mehr erfahren und wissen möchte. Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen fahre ich in die Kulturhauptstadt Weimar, um in der Auseinandersetzung mit dem Altmeister Goethe mehr von mir zu erfahren und wissen möchte*.
* I.) Es ist der kulturelle Fortschritt vom vergangenen, unsinn-
lichen, konservativen, idealistischen Bildungs-(Werther)Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evolutiven wirklichkeitsidealistischen Entwicklungs-
vorbild Meister Eckhart in Erfurt und Straßburg. Weimar steht für
das Alte-, Bewahrens- und Verwaltenswerte, während Straßburg für das ewig junge, Aufbruchs- und Erneuerungswerte steht.
II.) Es ist der Weg bspw. vom Weimarer baugeschichtlichen Bauhaus zum individualgeschichtlichen Straßburger Münster *.
* Das staatliche Bauhaus, inzwischen meist nur Bauhaus, wurde 1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte.
560.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stehen die schulischen Lehren und die Gelehrsamkeit im Vordergrund (Bildungs-
lehren versteht man). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die Lebenslehren im Mittelpunkt (durchs Leben belehrt werden spürt man, weil das Erfahrungseigentliche nicht zu lehren ist).
561.) Bildungs-Kultur-Lernen formt und erzieht den
- culturae educations homo/homo studiosus (Bildungs-Kultur-Menschen).
- homo oeconomicus (Wirtschaftsmenschen).
- homo technicus (Technikmenschen).
- homo faber (viel beschäftigten Menschen).
- homo consumens (Konsummenschen).
- homo pecunaeris (Geldmenschen).
> Entwicklungs-Kultur-Lernen selbst zerzieht und erschafft
den
- progressus cultura homo (Entwicklungs-Kultur-Lern-Menschen).
- homo sapiens (Vernunfts-Menschen).
* Der lateinische Terminus technicus ist sind eine freie Google- Übersetzung.
562.) Bildungs-Kultur-Lernen ist nach Regeln produzieren
und dieses erfolgt nach Regeln wie ich mein Leben zu leben habe. Es geschieht nach vorgegebenen Orientierungsnor-
men in der gesellschaftlichen Ordnung (künstliche Lebens-
ordnung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt für den Einzelnen keine normativen und universellen Entwick-
lungsregeln und geschieht nach eingefalteten Selbstord-
nungsregeln (natürliche Entwicklungsordnung) *.
* I.) Ich kann keine Regeln nennen, nach denen ich gelernt habe,
weil die Entwicklungsnorm regellos und die Regel die Ausnahme war. Entwicklung ist immer individuell und weil ein individuelles Gesetz widersprüchlich ist, verläuft die Entwicklung nicht gesetzesmässig
und nach festgelegten Regeln. Es ist vielmehr die Regelüberwindung gewesen und sein Leben von innen heraus " wie ein Genie " nach selbst erkannten Regeln und gegen die vorherrschenden Spiel-
regeln ganz alleine dazustehen und zu lernen. Entwickler müssen einen Individualisierungsweg finden, die Regeln zu überwinden
ohne gegen geltendes Recht und soziale Normen zu verstossen,
um den Verantwortlichkeiten nachkommen zu können, weil der Entwicklungsweg persönlich ist und für das Individuelle keine Regeln gibt.
II.) Unsere Zivilisationskultur legt ohne Rückfrage fest, wie wir als Individuum sein müssen. Die sozialisierte Anpassungs- und Da-
seinsbewältigungsfrage als unpersönliches Werkzeug der Zivilisa-
tion und nicht die Menschheits-Entwicklungswürde und Individuali-
sierungs-Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des Gesellschafts-
und Lebensinteresses und dieses nicht zu tun ist keine Vernach-
lässigung einer Bürgerpflicht und stellt kein Gesetzesverstoss dar.
III.) Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwan-
derung der Marginalisierung und vorübergehenden Heimatlosig-
keit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei
Herren gleichzeitig zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag mit seinen Pflichten zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staatsbürger,
Familienvater, Arbeitnehmer, Mieter, Konsument etc. gut zu funk-
tionieren und dabei sich noch zu individualisieren und statt nur
ein bloßes sein eigenes Leben zu leben ohne jemand zur Last zu fallen. Es ist im Äusseren möglichst normal zu bleiben und mit der Schutzfarbe der " Unauffälligkeit und der Tarnkappe Unscheinbar-
keit " durch die Welt gehen, um den Weg zu sich zu finden. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform bleiben, aber auch bürgerliche Konven-
tionen und Maßstäbe zu überwinden. Seinen Entwicklungs-Indivi-
duations-Weg in der Gesellschaft,in der Partnerschaft und im Beruf alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbst(lebens)ver-
trauen und Entwicklungsmut sich über Meinungen, gesellschaft-
liche Konventionen und Spielregeln, Denkverbote, Verlockungen
des leichteren, bequemen Gewöhnungs-Anpassungs-Versor-
gungs-Absicherungs-Lebens, Erlebnis- und Geltungskonsum zu widerstehen und verzichten und nicht zurückschrecken vor seinen individuellen Karriereüberzeugungen und seiner Einzigartigkeit,
auch wenn diese erst einmal Einschränkungen und ökonomische Nachteile und Karrieregefährdung mit sich bringen, weil die Gesellschaft nur einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Menschen zulässt, der seinem "Entwicklungs-Indivi-
duations-Gewissen "mehr folgt und dem Gemeinwohl mit Zu-
kunftsblick dient, was nur innerlich gegen die Gesellschaftswerte
zu haben ist, als das was der Staat, die Wirtschaft und die Gesell-
schaft ihnen zu folgen vorschreibt. Es ist ein Kampf und eine un-
geheure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren als Verteidigung seiner innersten Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte. Durch die Individualisierung spürt man seine Isolierung,
aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert.
563.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen komme ich z. B. im Schulsport durch körperliches Training gut in Form (Trai-
ning ist mehr als Sport). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
komme ich durch Verzicht geistig gut in Form (Askese ist mehr als Lernen) *.
* I.) Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, die nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Es ist nicht die Askese früherer Klostermönche, die in die nitrische oder sketische Wüste gegangen sind, sondern es ist die Askese, welche der ringende, suchende und transzendierende Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensprozess darstellt, das verhaftende immer mehr aufzugeben und " egoistisch sein " für die Anderen.
II.) Obwohl die lateinische Redewendung " mens sana in sano corpere " als Vers bekannt war, wird Sport- und Köperertüchtigung (ausser
bei Sportlerkarrieren) bei den Schriftstellern, Dichtern, Philosophen, Künstlern, Malern und sonstigen vielen anderen Grossen der Mensch-
heit mit keiner Zeile erwähnt.
III.) Siehe auch Ruhe, Frieden und Freiheit sind aller Unruhebe- wegung Suchziel
IV.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
564.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der moderne Mensch
stolz auf die kulturellen Leistungen seines Landes und
anderer fremden Kulturen, in Museen, in Bücher, in Bau-
werken zu finden und zu googeln sind. Die Leistung ist
umso grösser, je mehr Ideelles es wieder spiegelt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kommt es zur nüchternden Erkenntnis, dass trotz aller technischen,- ökonomischen,- demokratischen,- medizinischen,- bildungs,- politischen,- sozialen- und anderen zivilisatorischen Errungenschaf-
ten der einzelne Mensch noch am Anfang seiner kultu-
rellen Entwicklung steht. Der Mensch steht der Kultur
nicht mehr gegenüber, sondern ist nur noch ein (besesse-
ner und besitzender) Teil von ihr. Der Mensch existiert
nur als halbwegs kultivierter Mensch, weil sich ohne
diese innerhalb der gesetzlichen Normen und Gesetze,
der gesellschaftlichen- und wirtschaftlichen Ordnungs-
spielregeln, der Menschenrechte und internationalen Konventionen auch ganz gut kultursarm und ohne indivi-
duellen Lebenssinn leben lässt *.
* Siehe auch Gesellschafts- und Entwicklungsmensch
565.) Bildungs-Kultur-Lernen ist über "die Leiden eines Marathonläufers " zu lesen. Es sind Sekundärerfahrungen, deren Quelle und Wahrnehmung andere sind als mittel-
bare und indirekte, spurenlose (Synapsen)gehirnerfahrung. Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Primärerfahrungen
und die Quelle und Wahrnehmung sind der erste persön-
liche Marathonlauf als unmittelbare und direkte (Lei-
dens)erfahrung, denn die direkte Erfahrung kann nie aus einem Buch z.B." Mein erster Marathonlauf " kommen.
Mit einem schmerzverzerrten Gesicht als Glückserfah-
rungsgefühl am Ziel angekommen hinterlässt Spuren im Gehirn (Synapsen)gehirnbildung).
566.) Bildungs-Kultur-Lernen sind empirische Erfahrungen und haben den Charakter der Theorie als reine denkende Erfahrungswahrnehmung. Erfahrungen können vermittelt werden ohne wesentlich verstanden zu werden, weil es
die Erfahrung der Nichterfahrung ist (Begriffe ohne erfah-
rungsmässigen Inhalt und Informationswissen-Intelli-
genz). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Selbstge-
wissheit des eigenen Entwicklungs-Erfahrungserlebens
als Teilnahme am Geschehen als Antizipations-, Rezeptions- und Assoziationserfahrung, weil alles im evolutionären Horizont betrachtet wird (Begriffe mit erfahrungsmässigen Inhalt und kulturelle Wissens-Intelligenz) *.
* Dass auf die Erfahrung verzichtete Denken kann grossartige Ge-
dankengebäude ohne inneren Widerspruch bauen, aber ohne wirkliche objektive Grundlagen. Behauptung werden auf Behaup-
tungen getürmt, Erdichtungen auf Erdichtungen und Gedanken ohne wirklichen Erkenntniswert.
567.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen haben die Kinder weder Vergangenheit noch Zukunft, weil sie nie die Wahrheit, sondern nur funktionierende Zeitgeistwahrheiten ken-
nengelernt haben und sich als verwöhnte " gut-lebende-
Jetzt-Ist-Menschen " freuen und glauben,dass es so ewig
bleibt. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist für Kinder der Entwickleraufbruchsgeneration, welche eine entwick-
lungslose Vergangenheit, aber wegen den vielen Entwick-
lungsmöglichkeiten und der Zeitgeistreife eine noch
grössere Entwicklungszukunft vor sich haben. Heute ist die beste aller Zeiten und es gab keine Zeit entwicklungs-
herrlicher zu leben wie im selbstgestaltenden " Entwick-
lungshier und Entwicklungsjetzt, weil die sozialökonomi-
schen Vorausetzungen dafür erst jetzt gegeben sind, aber erst bei einem Krisen-Lebensführung-Reifedruck-Nr.782 dieses auch erkannt wird.
568.) Bildungs-Kultur-Lernen existiert bspw. in den Kate-
gorien Rationalität, Logik, Prosa, in dem Fach Französisch,
in jeglichem Wissen und in Bildungsabschlüssen. Persön-
liche Entwicklungs-Lebensfragen werden nicht im Mathe-
matikbuch, im Sportunterricht oder in der Fachliteratur beantwortet. Entwicklungs-Kultur-Lernen existiert in bspw. den Kategorien der Individuations-Bringschuld einer Ent-
wicklungslosigkeit der Teleologie als Lebenslogos, vom Be-
ruf zur Berufung, der Entwicklungslebenskrisen und die persönlichen Entwicklungs-Lebensfragen werden durch das Leben beantwortet. Das Leben besteht nicht aus Bildungs-
fächer, sondern nur im " hier und jetzt" das Höhere und bessere zu wollen und das genügt.
569.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, wer allgemeine Bil-
dungssprachen beherrscht, ist in der Gesellschaft und im Berufsleben integriert, hat ein Bewerbungsplus und fährt auch gerne in Urlaub. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
gilt, wer die Lebenssprache der Individualisierung des gotischen Lernprinzips nicht beherrscht, ist im Leben benachteiligt und kommt mit dem Leben nicht zurecht.
570.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die besten Jahre
vorbei und Geschichte als das Lebensgrundgefühl einer Wirtschaftsaufbau-Epoche " der guten, alten Zeit "des im-
mer mehr. Beim Entwicklungs.Kultur-Lernen liegen besten Jahre noch vor uns als das Lebensgrundgefühl einer kom- menden Entwicklungs-Individualisierungs-Epoche " einer besseren, neuen Zeit und die beste aller Zeiten"des Entwick-
lungsnotwendigen.
571.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wissenschaft
stolz objektiv zu sein, welche sich auf reale Entitäten existie-
render Objekte bezieht und den Materialismus mit dem Rationalismus gleichsetzt. Nach der Definition der Physik können nur sinnlich wahrnehmbare Zustände der Natur Untersuchungsobjekte sein und diese hat nur die Aufgabe das Sicht- und Messbare zu beschreiben (Primitivmateria-
lismus). Entwicklungs-Kultur-Lernen tendiert zur gesamt-
haften Sichtweise, dem Geist der Synthese, dem universel-
len Erkennen und der Totalität als Ganzes, welches erst einmal kein Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis ist (Geistmaterialismus)*.
* Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen, das sogenannte Diesseits- und Jenseits als Einheit, das dimensionelle Denken und die Totalität als Ganzes der Parallel-Lebenswelt kein Gegenstand des (Beweis)er-
kennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungs-
prozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile
des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkennt-
nisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolier-
ten Teile vor zu finden. Weil die Geistwirklichkeit unendlich ist,
kann diese nie als Ganzes erkannt werden, sondern nur partiell
und vervollkommnet sich allmählich in einem immerwährenden Erkenntnisfortschritt. Wir müssen ein Bewusstsein denken, indem alles aufgehoben ist als absolutes Bewusstsein. Dieses ist nur durch den Glauben möglich, welcher das Nichtgewusste miteinschliesst.
572.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Konvention, in der Zeit, damit verfallend und wirkt nicht über seine Zeit hinaus (Wissensverfallzeit). Entwicklungs-Kultur-Lernen steht im Widerspruch zur Konvention, ist überzeitlich und wirkt
über die Zeit hinaus (Wissen ohne Verfallszeit)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt: Wissenschaftlicher Zeitbegriff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit und der Relativitätstheorie " die Zeit als Bewegungsdauer" bzw. Philoso- phische " Jetztzeit als Ewigkeit" in https://entwicklungschristen- tum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
573.) Bildungs-Kultur-Lernen ist lebenswissend und lebens-
nützlich. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist lebenstragend
und lebensführend*.
* Der (religiöse)Entwicklungs-Individualisierungs-Strebetrieb, der naturgemäss dem Menschen eigen ist und was den Menschen übersteigt ist mehr, als die Sozialisierung zeitgeistiger, kultureller Werte, welche ihre Wurzeln in der Religion haben.
574.) Bildungs-Kultur-Lernen sind Gedanken zweiter Ordnung (abgeleitetes, begreifendes, gegenständliches Denken und der Gedanke ist zur Ruhe gekommen). Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Gedanken erster Ordnung (ursprüngliches, lebensvolles, gegenwärtiges Denken und der Gedanke sucht noch).
575.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt es das bisher Best-
mögliche zu lernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt es das Bestmögliche in der Entwicklung erst entstehen zu lassen, indem ich das Unmögliche immer wieder versuche*.
*I.) Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung des Besten als das Neuartige zur Differenz zum Alten als ein Optimierungsler-
nen des individuell Besseren. Besser geht immer, weil eine bessere Idee die vorübergehende durch Kritik immer überwinden will.
Wenn ich etwas tue, ergibt sich im Tun immer automatisch etwas Neues. Die Gotik lebte nur von den ständigen Verbesserungen "
im Jetzt und Hier " und erhielt dadurch erst seine Strahl- und Anziehungskraft, was auch das Wesensmerkmal des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes ist. Die Kathedrale bleibt eine
ewige Baustelle, immer im Werden und wird nie vollendet werden.
Es bleibt immer etwas zu tun, was getan wurde, zählt nicht mehr
und nichts ist getan, solange es etwas zu gibt und wird nie vollen-
det werden. Das Ziel weicht ständig zurück und die Genugtuung
liegt nur in der ständigen Verbesserung. Die ständige Verbesse-
rung eines jeden Details als Perfektionsidealismus wurde irgend-
wann zum Markenzeichen der Gotik. Nur so wurde die Gotik zu
dem alles überragenden Baustil und es konnte erst die Baustil-
reinheit entstehen. Die Gotik wurde nicht erfunden, sondern hat
sich entwickelt. Es ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf
bedacht ist, das geschaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Alles was getan wird in der Absicht, das Vor-
hergehende zu überwinden.
II.) Wer sich einmal eine Original-Notenpartitur des Komponisten Ludwig van Beethovens anschaut, der wird sofort erkennen, dass im Kompositionsprozess fasst jede Musiknote mehrmals abgeändert wurde, bis das Werk harmonisch war.
III.) Die Philosophen Marx oder Schopenhauer hatte ihre Weltan-
schauung in jungen Jahren vor aller Erfahrung logisch durchdacht
und zu Ende gedacht. Alle folgenden Jahre waren nur dazu da, ihre organisatorische Idee im realen Raum durchzusetzen. Kein wesent-
liches Wort wird mehr geändert und vor allem nicht sich selbst. Alles war wie in Stein für die Ewigkeit gemeißelt. Es wurde keinen Schritt zurück gewischen und niemanden einen Schritt entgegen ge-
gangen. Sie haben das gotische Lernprinzip zum ad absurdum geführt.
576.) Bildungs-Kultur-Lernen führt zum Gehirnwachstum. Der Lehrplan sorgt dafür, dass was schulgemäss ist, auch gelernt wird. Wegen der noch nicht ausgereiften Gehirn-
entwicklung in jungen Jahren wäre der (erste) Lebenslehrer eine Lernverfrühung und deshalb ist der (zweite) Schul-
lehrer notwendig (notwendiges lernen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sorgt die Gehirnwachstum dafür, dass das Richtige gelernt wird. Je mehr sich das Gehirn entwickelt, desto überflüssiger wird der (zweite) Schullehrer, weil im-
mer mehr der (erste) Lebenslehrer zur Lehrautorität wird (subsistenzielles lernen).
577.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der technische Fortschritt als Glück und Lebenssinn empfunden (je vollkommener die Technik (z.B. Automobil-, Smartphone-, Medizin- oder Computertechnik), umso vollkommener fühlt man sich, wenn ich diese besitze. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird nur der Entwicklungsfortschritt als Glück und Lebenssinn empfunden. Die Technik selbst wird weniger
als Befreiung und Lebensbereicherung betrachtet, son-
dern als Abhängigkeit, Bequemung, Unruhe, " Zeitdieberei ", und Unzufriedenheit bei technischen Problemen und sich immer wieder mit den Änderungen auseinanderzusetzen, Kosten, Überfremdung, Ablenkung als Rückschritt auf dem natürlichen und geistigen Gebiet und erst als dienendes Mittel zum Entwicklungs-Individuations-Sinn-Zweck erhält die Technik ihren eigentlichen Wert erhält *.
* I.) Die Welt ist wissenschaftlich sehr weit entwickelt, aber die technische Entwicklung hat keinen entscheidenden Einfluss auf die kulturelle Entwicklung des Menschen, es sei denn, als Mittel zum Entwicklungszweck. Die technische Begriffswelt hat nur die geistige Begriffswelt verdrängt. Der technische Fortschritt wird aber nur
zum Kulturgut und Partner, wenn über das Zweckrationale und die angewandte Wissenschaft " der Verapperatung " hinaus die geist-seelischen Sinntriebkräfte in den technischen Neuerungen als Mittel zum Entwicklungszweck Verwendung finden. Es ist nur der Geist (Bewusstsein), der die Technik lebendig macht. Es ist die Remateri-
alisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Ma-
terie im Weiterentwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur Gleich-
nis und Mittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Die Weltveränderung und Na-
turbeherrschung durch Wissenschaft und Technik wird zur Welt-
veränderung und Naturbeherrschung durch uns selbst.
II.) " Kunst und Technik " bedeuten etymologisch dasselbe. Bei den
Griechen war der Künstler der Handwerker, die Technik war das Werkzeug, aber heute ist sie kulturbestimmend. Kultur besteht aber nicht aus technischen Errungenschaften. Es sind die technischen Innovationen, welche unsere Lebenswelt verändern, aber es sind
nur die (kulturellen) Entwicklungswahrheiten, welche den einzelnen Menschen verändern.
III.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter
IV.) Siehe auch Grenzen von Wissenschaft und Technik
578.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht der Beobachter im Vordergrund und die Aufmerksamkeit ist auf die manifes-
tierte Realität gerichtet (Gewirktes, Manifestiertes, Er-
schaffenes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht der Beobachter als erkennender und glaubender Entwickler
im Mittelpunkt des Geschehens und die Aufmerksamkeit
ist auf die zu manifestierende,schöferische Möglichkeits- wirklichkeit gerichtet (Wirkender, Rematerialisierender, Transzendierender)*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Schöpfung" in Christentum-frueher-und-heute
579.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist ein Hasten und jagen " nach guten Schulnoten und einem Bildungsabschluss (Antizipation). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ruhiges,
geduldiges Wachstum bis zur Entwicklungsreife (Rezeption).
580.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die niedrigste Mög-
lichkeit des Menschen (Bildungsschulpflicht als das Erste
der menschlichen Existenz). Entwicklungs-Kultur-Lernen
ist die höchste Möglichkeit des Menschen (Entwicklungs-Individuations-Bringschuld seiner Entwicklungslosig-
keit ) als das Letzte der menschlichen Existenz).
581.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen liegt " in Büchern die
Seele aller gewesenen Zeit ". Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt in der Entwicklungs-Jetzt-Individualisierung
die Seele aller Zeit *.
* Thomas Carlyle war ein schottischer Essayist und Historiker, der im viktorianischen Großbritannien sehr einflussreich war.
582.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es das Phänomen, dass die Schüler und Studenten unter an Lernstress wegen der Stofffülle leiden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen
bekommt der Einzelne salopp gesagt " nie mehr auf den Teller geladen, wie er essen kann" d.h., die Prüfungen sind nie grösser wie seine Kraft und er wächst mit der Grösse der Aufgaben.
583.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen findet in Schulklassen statt (Bildungstypen). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt
in den jeweiligen Entwicklungsstufen (Entwicklungsindivi-
duen).
584.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der Welt zum Haben als Besitz, um mich darüber zu de-
finieren und meine Sicherheit darin zu suchen (Materialisie-
rung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der Welt haben zu wollen " als hätte man sie nicht " und diese als Mittel zum Entwicklungs-Individualierung-Zweck transzendiert und alles in den Entwicklungsdienst gestellt wird. Das haben wollen wird dann zu einem entwickeln wollen (Rematerialisierung)*.
* Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
585.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt z.B. sich für den Arbeitsmarkt mit Qualifizierungs- und Absicherungs-
massnahmen für die Zukunft vorzubereiten und fit zu machen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der Grund-
satz, dass sich von der Zukunft erst sprechen lässt,
wenn wir von " den Sünden der Vergangenheit des ent-
wicklungslosen Ausharrens, Abwartens, Aussitzens und der Passivität" durch den Lebenskrisendruck eingeholt werden *.
* Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müs-
sen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Siehe auch Textfortsetzung Nr.370 in Kulturlernen-9
586.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen beginnt der Bildungslern-
prozessverlauf u.a. vom Einfacheren zum Komplexeren. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Entwicklungs-
lernprozessverlauf erst nach dem Reifezeitpunkt Nr.782.
* Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Interpretation
der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens durch Trans-
zendierung als Kernspaltung des Individualisierungs-Werde-Seins
als meine Lebenswirklichkeit des Individual-Logos zur Wissens-
Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche, Unsinnliche nicht Empirische veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissensgeist)form gebracht wird. Der Dualismus wird durch
den Entwicklungslernprozess überwunden, weil das Wesen und
die Erscheinung einer Sache identisch werden (Das Leben ist auf lebensnotwendiger Instabilität aufgebaut, welches sich in der Bewegung des Lernprozesses selbst stabilisiert).
587.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es über jede Bil-
dungs- und Wissenschaftskategorie jedes Jahr eine Flut von neuen Büchern. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt,
wenn der Geist der Entwicklungswahrheit zur beherr-
schenden Domäne wird, dann werden Millionen von (systemischen) Bildungs-Büchern zur Makulatur werden.
588.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird auf eine neue, angekündigte Bildungsreform der ministerialen Kultur-
bürokratie gewartet, von der meine persönliche Zukunft abhängt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen mache ich mich selbst auf den Weg, weil " die hilfreichste Hand immer noch die am eigenen Arm gewesen ist " und meine persönliche Zukunft ich mir selbst entwickelnd gestalte.
589.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Weisheiten zur allgemeinen Wissenschaft. Beim Entwicklungs-Kultur-Ler-
nen werden Weisheiten zu einem persönlichen Lebens-Entwicklungs-Bewusstseins-Lebensgrundgefühl.
590.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schlägt sich die Bildung
in den Beschlüssen der Bildungsminister nieder. Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen steigt die Bildung als Entwick-
lungsindividualisierung auf.
591.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen trägt der physikalische, ökonomische, entwicklungsgeschichtliche Materialismus,
adäquat ihrer Natur die Zerfallserscheinungen in sich, weil er nach dem ewigen Vergehen- und Werdegesetz auf einen höheren Entwicklungswert hinaus will. Entwicklungs-
Kultur-Lernen ist die Weiterentwicklung des Primitiv-
materialimus als Entwicklungs-Rematerialisierung, der adäquat seiner Natur die Wachstumserscheinung für den Einzelnen in sich trägt.
592.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird geplant und es gibt Musterschüler und einen Klassenprimus (sehr gute Schul-
leistung und Taschengelderhöhung). Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht ungeplant und es gibt Schulversager, Schulabbrecher, Sitzenbleiber, wo noch keiner ahnte, aus welchem Holz diese geschnitzt waren (Weltklasse Lebens-leistung und Nobelpreis)* .
* Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Tag-Träumer " die Welt verändert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich nicht wahrgenommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Siehe auch Textfortsetzung Nr. 363 in Kulturlernen-9.
593.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt das Wiederholungs-
paradigma, des "wir müssen und sollen tun ". Beim Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen gilt das Wiederholungsparadig-
ma des " Wir tun es und wollen es immer wieder tun".
594.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen hat der Lernort eine staatliche, postalische oder eine Digitaladresse. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen befindet sich der Lernort im sozialen, persönlich-praktischen Lebensumfeld (z.B. Ver-
kehrserziehungslernen, seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen lernen, beim Feiern Maßhalten lernen, Um-
weltlernen, Tierschutz lernen, Rematerialisierungslernen im Sinne von frei werden lernen,Lebenssinn lernen, Unsterb- lichkeitslernen, Krisenbewältigungslernen etc).
595.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen brauche ich die Lehrer wegen ihrer Schulnotenmacht (Schulabschluss). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen brauche ich niemand Fremdes mehr, weil ein gelingendes Leben nicht aus Schulnoten besteht (das Leben schliesst nie ab).
596.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen versteht sich der
wissenschaftliche und technische Fortschritt auf der Horizontalen als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch ein unvollkommenes Wesen ist und glaubt das zu sein, was
er sich bewusst ist und Sein und Bewusstsein identisch
sind). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen versteht sich der wissenschaftliche und technische Fortschritt als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt zu kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzer-
störung (und deshalb in die Bewusstseinskrise der Er-
kenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das
ist, was er sich nicht bewusst ist, weil das Sein und das Bewusstsein nicht identisch sind)*.
* An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Wer- dens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Verän- derung, um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet.Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung
597.) Das Staats- und Demokratieverständnis und der gesellschaftliche Zustand ist beim Bildungs-Kultur-Lernen
ein statischer Zustand (staatliche und gesellschaft- liche Wertprinzipien als Dominationsmacht). Das Staats- und Demokratieverständnis und gesellschftliche Zustand beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird zur dynamischen Ent- wicklungsbewegung einer Nation (staatliche und individuelle Entwicklungs-Lebensprinzipien als Wirkungsmacht)*.
* Siehe auch Gesellschaftsmensch versus Entwicklungsmensch
598.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wende ich mich bei der Lebenssinnsuche, Lebensorientierung und Lebenskrisen-
bewältigung an Fachberater, Psychologen, Ärzte, Lebenshel-
fern, spirituellen Lehrern, lese Bücher oder suche Hilfe im Internet etc. (Orientierung nach dem Meinungsrat, der Intellektualität der Anderen und der Google Ergebnisse (als zu glaubende und spekulative Helferhypothese und hinein projizierter Lebenssinn). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen konzentriere ich mich auf mich auf die Lebenssinnsuche, Lebensorientierung und Lebenskrisenbewältigung und
diese erfolgt durch sich selbst (Orientierung nach der eigenen Empfindung und Reifenotwendigkeit (Lebens- führungsdruck, Gewissensbisse, Unfrieden-, Lebensmut )als nachvollziehbare, autodiaktische, reife-individuelle, heilsnotwendige Individualisierungs-Entwicklungsweg- suche und Sinnfindung, weil ein Lebenssinn nicht erdacht oder gefunden werden kann, sondern das Ergebnis eines langen Entwicklungslebensprozesses ist. Weil noch keiner meinen ureigenen Entwicklungsweg gegangen ist kann mir auch keiner einen guten Rat geben*.
* Siehe den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
599.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist unpersönliches bezogenes Bücherlernen. Obwohl das Gelernte allgemein richtig ist, trifft es für mich als Einzelner nicht zu (Buchbil-
dungs-Wissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es immer das Allgemeine, welches der Überprüfung im Einzelfall bedarf. Der Lernende und Lesende wird zum Ein-
zelnen, weil sich das Lernende individualisiert und nicht der Einzelne nur zum beziehungslosen Lesenden wird. (Buch-Gesinnungs-Identifikation) *.
* Das persönliche Interesse siegt immer über die allgemeine Idee. Was aus dem persönlichen Leben kommt ist wahrheitlicher, als nur das Ausgedachte. Meine Gedankenwelt steht mir näher, als die un-
persönlichen, abstrakten, geistreichen Buchgedanken und allge-meingültigen Wahrheiten.
600.) Bildungs-Kultur-Lernen definiert sich über äussere
Werte wie den Besitz, das Bankkonto, die Automarke, akademische Titel, berufliche Position, sportliche Leis-
tungen, Medienpräsenz, den gesellschaftlichen Bekannt-
heitsgrad und meine Lebensleistung. Wer sich z.B. über sein Auto Anerkennungsbestätigung empfängt, wird zu einem Autowesen, ist aber kein wirklicher Mensch mehr. Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen begründet sein Selbstbewusstsein
über innere Werte wie z.B. für andere da zu sein, die Beru-
fungsaufgabe, das Abtragen der Bringschuld seiner Ver-
gangenheit, als stiller Entwicklungspionier im Lande und seine unersetzbare Einzigartigkeit, über seine Gottesbe- ziehung und besonders über den Frieden mit sich selbst. Seinen Frieden haben und mit sich im reinen sein ist das Höchste und Erstrebenswerteste, was es gibt und be- deutet Sicherheit, Schutz, Gesundheit, Lösung und deshalb wurde alles gelernt, was es zu lernen gibt. Jeder Unfrieden
ist generell gesagt immer eine Krise des dualistischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden, ganzheitlichen Lebensübereinstimmung der jeweiligen Situation, weil durch den Bewusstseins- Modus Dualität der Unfrieden erst entstanden ist. Im Frieden entfällt jeder Unfrieden, weil dieser aller Weltunruhe/Weltdinge Suchziel bleibt*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-
Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden zu gelangen. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden im Unfrieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
Siehe Beispielfortsetzung Nr.601-Nr.650 in Kulturlernen-14